Das Bild oben habe ich im Kontext eines Artikels über Dummheit gesehen und war überrascht und auch etwas unmutig über diese vielen Gesichter, die einem doch in vieler Hinsicht bekannt vorkommen, und warum ist das Bild so unheimlich, und was hat es mit Dummheit zu tun. Es ist ein Thema, dem man mit einer gewissen Scheu begegnet wie z.B. mit Themen wie Gott und der Welt, denn man bewegt sich auf völlig unsicherem Terrain. Und wer will wissen können, was Gott und die Welt und die Dummheit wirklich sind? Und wenn man merkt, dass man mal darüber nachdenken möchte oder gar muss, wenn man der Sache überhaupt mit irgendwelchen Gedanken näherkommen wollte, dann ist man allein und denkt nach. Aber natürlich ist auch die Welt an sich eine großartige Schule, die Frage ist und bleibt: wer schaut wie und warum und in welche Richtung und mit welchem Resultat, das wiederum das eigene, persönliche Leben betrifft. Zu diesem heiklen Thema ‚Dummheit‘ haben wir ja nun eine (amerikanische) Meisterklasse vor Augen, sozusagen die Brutstätte radikaler Dummheit, und man starrt hin auf eine Verkörperung dieses Phänomens, das man kaum fassen kann, und da sagt dieser Mund, dass er der Größte unter den Mündern sei, und dass keiner jemals so groß war oder wird sein können wie er, und dass dieser Mund Macht hat über alle Münder dieser Welt, und wenn ein Mund was Falsches sagt, ist er weg vom Fenster. Es ist beruhigend, dass Dummheit nichts mit Mangel an Ausbildung zu tun hat, dafür sprechen viele Beispiele. Doch ist man einmal Teil der dummen Ausbrütungen und hat sich viel Nutzen davon versprochen, und auf einmal zieht das Netz des Unausweichlichen sich zu, kann man nicht mehr entrinnen. Wir alle kennen ja die Dummheit, wenn sie uns selbst passiert, und wie wir mit ihr umgehen. Aber wenn ich selbst nicht weiß, dass meine Überprüfungsfunkion nicht mehr aktiviert ist, gleite ich unaufhaltsam in die dumpfe Brutstätte, na ja, da will ich gar nicht hingleiten. Auch gibt’s da keine Poesie, kein Erwachen, kein Bewusstsein über die Möglichkeit zu sehen, wie es wirklich ist, und wie tief ich an solch einer Sicht interessiert bin.
Da preschen sie vorwärts, die Blütengeschosse, da ist man (kurz mal) betäubt vom rasenden Gewandwechsel da draußen. Denn waren nicht gerade die Äste noch nackt in ihrer graphischen Strenge, und nun nichts als Überfluss und Farbbetäubung, sodass man ertragen muss, beim Ausbruch der Kräfte nicht überall gleichzeitig dabei zu sein. Na ja, geht schon, ich brauche auch den Rückzug in meinen Raum, wo eher das Künstliche seine Ordnungen hält, oder ist es das Künstlerische, das dem Natürlichen paroli bietet, und ohne das unser Leben nicht sein könnte. Aber ebenfalls nicht ohne die Natur, die allerdings ohne uns bestens auskäme, aber wer weiß, vielleicht gehört das doch alles auf unbestimmte Zeit und geheimnisvolle Weise zusammen und webt den Teppich, den noch keiner gesehen hat. Dem Wildwuchs da draußen steht ja auch unsere eigene Natur gegenüber, von der Nietzsche meinte, sie müsse überwunden werden, worüber ich einst länger nachdachte. Und klar können wir Menschen unsere Triebe nicht wild ins Lebensfeld schießen lassen, und wo es trotzdem geschieht, gibt es hohe Preise. Und man kann nichts gegen gepflegte Gärten sagen, in denen Wildwuchs eine besondere Note darstellt. Kein Zweifel, der Mai ist gekommen, und die Wertschätzung für mein Schicksal wächst. Denn ich lebe in einem Land, in dem ich (noch) sagen kann, was ich denke, und wo (noch) Frieden herrscht, und wo ich (u.a.) die Nähe zwischen Magnolie und Kirschbaum gelassen genießen kann.
Was erwartet man nicht alles! Dass es regnet, dass die Sonne scheint, dass Elon Musk doch kapiert, was er anrichtet, ganz zu schweigen von Trump oder Putin, die einem das Nichterwartete beibringen, zum Beispiel, wie man ein kostbares Leben als dumpfer Dealmaker verbringen kann, was uns nicht wirklich etwas angehen müsste, wäre seine Erwartungshaltung nicht, selbsternannter König der drei Welten zu werden, von denen wir ein Teil sind. Dieses Erwarten von etwas ist ja eine pure Zutat für Enttäuschung, und gerade d a s ist vielleicht hilfreich, dass man ein paarmal so richtig enttäuscht wird, weil die Erwartungshaltung sich nicht durch gewünschte Ergebnisse einlöst, dafür aber immerhin die Täuschung entschwunden ist. Vor allem jetzt aber muss man aufpassen, dass sich nicht schon wieder was einschleicht wie Ärger oder Missgunst oder Lebensermüdung, sondern…ja, was wäre da ein günstiger Verlauf? Ich sehe den günstigen Verlauf bei Störungen oder latenten Enttäuschungen nahezu immer bei einer bewussten Rückkehr zu mir selbst. Ja bin ich denn nicht immer bei mir selbst? Ist möglich, aber ein sehr hoher Anspruch, der nur durch viel Praxis erworben werden kann. Was Tatsache bleibt ist, dass nur ich selbst Zugang habe zu meiner Quelle. Das heißt, dass nur ich erfahren kann, wer ich bin, aber auch das nicht durch Erwartungshaltung. Ich muss lernen, mich sein zu lassen, indem ich mich dafür interessiere, wer und wie und was und wo ich wirklich bin. In diesem Sinne ist die Welt einerseits ein großzügiges Hilfsangebot u n d andrerseits ein gigantisches Täuschungsmanöver, und ihre Kapitel können mich vieles lehren. Nur nicht, wer ich selbst bin, das kann nur ich durch mich selbst erfahren. Ich bedanke mich beim Irgendwas für die Herausforderung.
Es darf, und vielleicht muss es einen immer mal wieder aufs Neue verwundern, wie es möglich ist, dass e i n Mensch, also e i n Mann im Alleingang so viel Unheil anrichten kann wie dieser fake king in Amerika. Wohlgemerkt!, es ist Welttheater, und ein großer Teil des (jeweiligen) Volkes hat einfach mitgespielt, auch weil das Simple verständlicher scheint als das Komplexe. Das Komplexe ist ohne Leidenschaft nicht zu verstehen. Der Geist muss forschen wollen, aus was das Dahinter besteht. Und dann bietet diese Forschung auch noch Überraschungen an und Rückschläge, und Einsichten über die Begrenzung des zu Wissenden, wie es uns die klugen Alten vorgemacht und erzählt haben, und schon damals gerne dem Schauspiel frönten, gab es dort doch fast alles, über was man gerade nachdachte und immer noch nachdenkt. Aber ist das nicht ein furchtbares Zeugnis des Weltverbandes, dass so ein dummer Kerl so viel Macht haben kann, und alle schauen der Tragödie zu, und sind vollkommen machtlos. Schon wünscht man sich heimlich einen Damon, den Dolch im Gewande, und dass es diesmal klappen täte, aber halt!, das wäre noch schlimmer, denn dann käme nicht nur J.D.Vance hinterher, sondern ein ganzes Heer von machthungrigen Schleichern käme hinterher. Denn der Tyrann umgibt sich ja nicht mit den Besten, sondern mit denen, die noch unter seiner Würde liegen, bis sie bereit sind, noch tiefer zu kriechen. Ja, das ist alles nicht gut, und man fühlt für Menschen wie Selensky mit dieser hilflosen Scham der Zeugin, die nicht einschreiten kann in die Missetat.
Schon eine ganze Weile ist es her, dass keine Klagen über das von mir Erlebte sich in mir regen. Eine Ahnung wird wieder entfacht, dass es wohl zu erreichen ist, einfachen Herzens zu gehen, heraus aus der dunklen Umarmung der Nacht. Der Tag, der von Vielem Geschmähte, kann nun langsam, zu allen Stunden, sich wieder sehen lassen. Sei es auf Straßen, sei es auf Bahnstationen, Flughäfen oder all den unzählig vielen, verschiedenen Orten der Erde, auf denen wir gehen und stehen, da will ich, dass mein Gesang niemals endet, und meine Besonnenheit niemals aufhört zu sein, und meine Heiterkeit und meine Freude am gelungenen Spiel. Denn Liebe kann sich nur frei bewegen, und es hängt nun von mir ab und meinem Tanz, dass ich ganz furchtlos bleiben kann und hingegeben an die lebendige Quelle.
Wohlan!, da strömen die Menschen und auch die Staatsoberhäupter, vielleicht auch eine Staatsoberhaupterin dabei, und geben d e m die Ehre, der es geschafft hat, einen außergewöhnlich guten Ruf zu haben. Auch wenn im Hintergrund sicherlich viel gemunkelt wurde, war er, der Papst, doch darauf bedacht, so viel wie möglich bei seinem eigenen Weg zu bleiben, das kann Macht ja auch. Vor allem d i e, die dem absolut Nebulösen eine Präsenz verleihen, dem Göttlichen also eine Form geben, an die man als Gläubige/r glaubt, einen Halt finden zu können, sind bereit, den eigenen Zugang und die Grenze der erfahrbaren Wirklichkeit einem scheinbar größeren Narrativ zu opfern. Es gibt dem schwer Verständlichen eine Sprache und sorgt dafür, dass man als Lamm einen Hirten hat, der die Sache im Auge behält. Und es ist schwer, mit dem offensichtlich Unfassbaren, in das wir eingebettet sind, umzugehen, ohne den Verstand zu verlieren. Leider führt es innerhalb von religiösen Gruppierungen oft dazu, dass gerade dieser gerne aufgegeben wird, obwohl der Verstand doch nur eins der Lichter ist, die uns als Instrumente zur Verfügung stehen, um Zeugenschaft des Weltgeschehens zu leisten. Mich interessiert und erfreut im Kontext dieses ehrwürdigen Todes des Papstes vor allem, dass er zeigen konnte, wie man auch in solchen Höllen wie dem Vatikan als glaubwürdiger Mensch leben kann, und dass es tatsächtlich das Leuchten des Einfachen gibt.
Auch als Nicht-Christin war ich sehr berührt vom Tod des großen Mannes. Ein ‚Mensch‘, sagten sie dann von ihm, war er. So, als wäre (oder ist) Menschsein, wenn es gelingt, eine hohe Auszeichnung, die auf höchst eigenwillige Weise erreicht wird. Oder häufiger gar nicht, denn irgendwie steckt meist der machthungrige oder überhaupt der hungrige Geist irgendwo drinnen und vergisst, dass er den Weg versperrt, zu dem man eigentlich wollte. Und dann die Kreaturen, die um solch einen Sonderfall ‚Mensch‘ herum sind. Und wird der nächste Vater der 2 Milliarden Schafe auch wieder ein Mensch sein? Der Verbrechern die Füße gewaschen hat undsoweiter, vielleicht gar aus purer Demut. Dass man es ihm zugetraut hat, stimmt großzügig zu allen Menschen hin, und eine tiefe Trauer kann einen ergreifen, eben dass es d a s doch gibt, das erhabene Menschsein auf allermenschlichster Ebene. Da neigt man doch gerne mal den Kopf vor dem guten Beispiel, bis hin zum letzten Atemzug, am Ostermontag also. Und klar gehen da die Mauern der Religionen auf, und wenn man hineinschaut in das Tiefste der Tiefen, dann ist das Menschsein doch allen gemeinsam. Aber wenn einer wirklich bei sich angekommen ist und identisch mit dem Lebensplan, dann ahnt man und kennt auch teilweise die Mühen des verborgenen Wesens.
Irgendwie muss ich vermutet haben, dass meine ursprünglich tiefe Begeisterung für technischen Fortschritt sich halten würde, also über Isaac Assimov hinaus und über Raumschiff Enterprise hinweg, und nie hinein in irgendeinen Phantasiekram, aber doch hinaus in fremde Welten, why not, wo das Dortseiende noch nie einen Menschen gesehen hat, oder wir Humanoiden sowas noch nie besichtigen konnten. Und auch das konnte in den eleganten Räumen des Raumschiffs Enterprise und seinem klugen Captainkopf, eben Patrick Stewart, ein Shakespeare-Spieler, dem Erwachsenenherz Freude bereiten und sich sehr wohl mit philosophischem Gedankengut verbinden lassen. Aber nun lässt sie radide nach, die Begeisterung für künstliche Intelligenz, beziehungsweise die künstliche Existenz, denn darauf läuft es doch hinaus. Obwohl das vielleicht für eine Weile ganz spannend sein kann, mit Raumanzügen in der verpesteten Welt, wo in gemäßigt emotionaler Technoform manches sich angenehmer zu leben anbietet. Und klar, wir machen auch diesen Deal, der alles verspricht und keiner weiß, was er hält, und ob der Preis nicht doch zu hoch ist? Nun kommt es mir so vor, als sei es im Menschen angelegt, sich selbst abzuschaffen, wenn die Zeit dafür reif ist. Irgendwann fallen die Früchte der Verhandlungen und die Früchte des Umgangs mit dem Angebotenen. Dieses tiefe Empfinden einer schwer verständlichen Gerechtigkeit kann einen nervös machen, solange es noch um den eigenen Hals geht. Wenn das vorbei ist, erfasst man langsam das Ausmaß der Freiheit.
Es ist ein gesetzlicher Feiertag, aber von der Geschichte her gibt es nun wahrlich nichts zu feiern. Deswegen konzentriert sich das Business mehr auf Fisch und dann die Hasen und die Eier. Bei den letzten, mit dem Stoff tief verbundenen Christen geht es vermutlich sehr feierlich zu, denn die Geschichte ist in den Leidensweg der Menschheit einbetoniert. Ich meine das Leiden, das Menschen von anderen Menschen zugefügt wird. Haben wir verstanden, was das bedeutet? Auf dem ‚Bild des Jahres‘ sehen wir einen Jungen aus dem Gaza-Streifen, dem beide Arme amputiert werden mussten. Er soll seine Mutter gefragt haben, wie er sie denn jetzt umarmen soll. Es ist die grausam peinigende Grenze des sich Hineinversetzenkönnens, die nur wenige Dichter überschreiten konnten, ohne unglaubwürdig zu werden. Und doch wird es immer wieder getan und gesagt und kommentiert, von uns, den noch Lebenden. Es ist einerseits schwer, die betäubende Opulenz der religiösen Riten zu ersetzen, da sie eine Art Aufgehobenheit anbieten und oft genug auch erfüllen. Zum Beispiel wenn man bereit ist, ein Kind zu sein und zu bleiben, ohne durch die individuelle Reifung des eigenen Weges zu wandern. Andrerseits muss gar nichts ersetzt werden, nur Entsprechendes gefunden. Also etwas, das beides kann: das Alleinsein zu respektieren, und das zweifellos Gemeinsame unter uns allen zu fördern, wie soll’s gehen, wenn nicht durch Wachheit und Praxis. Ach ja, Jesus, dem würde es heute auch nicht viel besser gehen, vielleicht in eine Heilanstalt buxiert, den Unruhestifter, oder weil nemand ihm glauben würde, dass er Tote zum Leben erwecken kann, oder über die Oberfläche des Wassers laufen. Und das ist das Problem mit den Schriften, dass sie keinerlei Hinterfragung dulden, denn wo kämen wir dann hin. Auf jeden Fall kämen wir auf einen von ambitionierten weltlichen und religiösen Herrschern ungern gesehenen der möglichen Wege in die Selbstbestimmung.
April 17, 2025
An english song, sung by Nooriam Nahtlos
All the fortune that I experience here is completely beyond my deepfelt capacity. Freely walk I therefore in my chosen home-town as a ghost-guest of the cosmic showdown. As much as heads can figure that they know me, noone has really questioned my own ideas of me. This is exactly why it feels so free inside of me. inside of me, in sight of me. Accompanied by fortune’s: Let-it-be.
Wie wird man etwas los? ist eine der unsterblichen Fragen, die sich immer mal wieder von ihrer Angestaubtheit befreien und auf etwas Bestimmtes zutreffen. Die Frage kann ja auf ziemlich vieles zutreffen, sei es eine Erkältung, eine Romanze, eine Leiche, eine Bedrücktheit undsoweiter, ach ja, Moment, Trump habe ich jetzt glatt vergessen auf dieser lockeren Liste, ein gutes Zeichen. Aber gerade durch ihn ist ja die Frage wieder so aktuell geworden. Oft lässt man etwas zu oder holt etwas heran, was man innerhalb bestimmter Zusammenhänge glaubte, haben oder erleben zu müssen, und dann: was damit anfangen. Oder die halbe Bevölkerung eines Landes wählt eine menschliche Form, die ihnen vorkommt wie ein Gott, nur um etwas später erkennen zu müssen (wenn überhaupt), dass sie einer Phantasiefigur verfallen sind, die nun an ihnen und ihrem Leben zerrt wie ein Alptraum, der sich vor den Augen als greifbare Realität auflöst. Das muss auch den Attentätern wie Stauffenberg um Hitler herum so gegangen sein, dass die Frage, wie man diesen Irren wieder loswird, immer dringlicher wurde. Wenn die lange und gerne übersehene Abwärtsspirale einmal in Fahrt ist, müssen sich bereits Taumelnde entscheiden, ob sie noch abspringen können oder mit untergehen im Sog des vergifteten Allgemeinwohls. Wenn manche dann trotzdem wissen, was sie tun, werden sie später, tot oder lebendig, als Helden gefeiert. Die Heldentat war, trotz des dumpfen Schleiers der Selbsttäuschung dann doch noch das klare Bild vor Augen holen zu können, das im Hintergrund bereits zögernd angelegt war. Wie wird man etwas los, was einem nicht guttut. Vielleicht muss man, um das erkennen zu können, die Idee des Gutseins an sich loslassen.
Markus Söder auf Instagram als K.I.-gesteuerter Makebeliever-Lieferant
Natürlich wusste ich schon, dass klimabedingte Hochs und Tiefs Namen haben, das kann man ja kaum überhören. Nicht wissen tue ich, wer diese Namen wählen darf oder muss, und ob es dabei eine Lotterie gibt oder ein Auswahlprinzip. Und ganz neu höre ich auch, dass dieses Jahr die Tiefs männliche Namen haben, das wechselt wohl immer, passt aber, finde ich, ganz gut in dieses Jahr rein. Jede/r hat die Freiheit, eigene Verbindungen herzustellen, und so sehen wir oben im Bild eines dieser männlichen Tiefs, verkörpert von dem K.I.-generierten bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Er weilt zur Zeit, wie man deutlich sieht, in Indien, und fühlt sich wie immer: pudelwohl. Dass er dieses fake Photo auf seinem Instagrammaccount gepostet hat zeigt, dass er hier eine größere Herausforderung erspürt hat, die die politische Ebene noch übersteigt. Klar, bayerischer König zu sein ist auch nett, aber wo ist die sichtbare Krone? Nein, er wittert im fernen Zwiebelturmtempelland mit den vielen Mittellosen eine erhabene Chance, sein Image, gut trainiert im Karneval nach allen Seiten hin, aufzupolieren, denn das ist jetzt ja möglich. Du nimmst einfach deinen eigenen Kopf und setzt ihn auf die Schulter eines Heiligen und schwupps!, hast du was für die Zukunft getan, aber ja, natürlich für die eigene. Im heiligen Land weilte er und wird als ein Andrer wiederkehren, wahrscheinlich mit neuen Deals in der Tasche über die Befreiung von der amerikanischen Versklavung. Holy shit!, das wird in Indien gut ankommen, denn wer spielt nicht gern mit…ja wo und mit wem eigentlich? Wo spielt man denn am besten mit? Oder gar nicht? Oder doch?
In Indien, dachte ich gerade, kam die Idee des zu (s)einer Religion sich bekennenden Hindus gar nicht auf, da Gott und Götter die anerkannten Vorgesetzten sind. Das kann einerseits ein universales Gefühl von Aufgehobenheit im Großraum bedeuten, hat andrerseits aber wie alles Helle eine tiefdunkle Schattenseite, die vor allem Muslime und Andersgläubige zu spüren bekommen. Dazu kommt, dass Hinduismus nicht wirklich eine Religion ist, sondern ein Lebensstil, mit dem die meisten hochzufrieden sind. Naja, das bröckelt auch schon in den letzten Jahrzehnten, und vielleicht kann man es schon heute eine leere Hülle nennen, die durch künstliche Intellgenz leicht zu steuern ist. Die Leichtgäubigkeit hinterlässt immer Spuren, genauso tief wie der Zwang. Bis das Blut die einst heiligen Treppen hinunterfließt. Und jetzt hier die wichtige christliche ‚Kar‘-Woche (‚kara‘ von Klage, Kummer, Trauer), wo getrauert wird um ein Schicksal, von dem alle wissen oder zumindest zu wissen glauben, wie es sich auf schrecklichste Weise entfaltet hat, und wo der Geopferte selbst nicht mehr wusste, warum er so verdammt gottverlassen war. Es wurde ja nie geklärt, so, wie viele schreckliche Dinge nie geklärt wurden und werden, weil sonst die Glaubenwollenden ihre Emotionen und ihre Rituale nicht hätten, und können auch so immer besser gesteuert werden. Und es darf die festgezurrte Story ja auch keine Fragen aufwerfen, ich meine persönlich, so wie: Hätte ich selbst da am Rande des Weges zugeschaut, wie sie den Gefolterten mit den langen blonden Haaren, den Unruhestifter, den Aktivisten, zum Kreuz haben das schwere Ding schleppen lassen, und haben ein bisschen gekichert. Insofern ist das natürlich auch immer eine moderne Geschichte, die sich die jeweiligen Menschen nachträglich wieder zurechtbasteln, damit man wenigstens von Einem sagen kann, dass er unsere Krankheit trägt und unsere Schmerzen…(?).
Aus der Asche kann einen vieles anschauen. Man pustet ein wenig, und schon schaut einen etwas anderes an. Ich liebe Asche, und vor allem der Samstag ist geeignet, um solche Dinge zu sagen. In Indien habe ich mich immer gegen bestimmte Substanzen gewehrt, die zum Beispiel eifrige Priester einem auf die Stirn drücken wollten, aber gegen einen Segen durch Asche habe ich mich nie gewehrt, beziehungsweise mir selbst das Aschezeichen die Stirn hochgestrichen. Als ich dann längere Zeit selbst im Tempel saß und verantwortlich war für den Tagesablauf, kam es zu einem Konflikt. Mütter brachten ihre Kinder, um von der Asche meines Feuers geheilt zu werden. Ich beklagte mich bei der Bruderschaft, die, eine Stunde zu Fuß entfernt vom Tempel, meinen Umgang mit dem Ganzen mit Argusaugen beobachteten. Sie legten mir die medizinischen Wunder der Asche vor Augen, sodass ich fortan winzige Päckchen mit Asche anfertigte, die gegen allerlei Leid helfen sollte. Im (heiligen) See schwamm oft die Asche der Toten, gemischt mit den zähen Überresten winziger Knochenteile. Asche kann man, wenn man möchte, sich selbst auf das Haupt tun und reinspüren, ob es was mit einem macht. Natürlich macht sie was mit einem, die Asche, denn sie ist endgültig, auch wenn sie in vielerlei Produkten verwertet wird. Auch in der Kunst. Mahadevi Akka, wandernde Poetin im 12. Jahrhundert in Indien) soll angeblich nur in Asche und in ihre langen, schwarzen Haare gekleidet gewesen sein. Als sie einmal bei höchst angesehenen, poetischen Würdeträgern eingeladen war, erschien sie in der Halle und wurde vom Dichter Basavanna empört gefragt, wie sie es wage, nur im Ascheoutfit vor Männern zu erscheinen, worauf sie antwortete: Ich sehe keine Männer. So viel kann Asche.
Das ist jetzt eine sehr schöne Übung für die Gehirne weltweit, inwieweit nämlich das einzelne Gehirn dem Beben von Börsen und Banken und Besitztum standhält, und dem Vertrauen in die Machenschaften der Regierung, wo der Wahnsinnige sich aufspielt und es ihm immer noch gelingt, dass die Ergebenen sich für seine Pläne einsetzen, an die keiner mehr glaubt, weil selbst die Dümmsten und die Klügsten dasselbe gesehen haben, sodass Angst sich breitmacht und einerseits zu Vernebelng, andrerseits zu unterschiedlichen Graden des Erwachens führt. Da, wo Erwachen stattfindet, ist es immer interessanter und kann bereichernd sein. Man fasst wieder etwas Vertrauen in die Vielen, die man gerne das Volk nennt, bis einem dann günstigerweise klar wird, dass man selbst dazugehört, was wiederum zu frischem Denken anregt. Man hat ja enormes Glück, wenn man den ganzen Zirkus einigermaßen gelassen beobachten und sich im Irgendwo bei Irgendwas, was gar nicht da sein muss, bedanken kann für die großartige Schulung, die man hier geboten bekommt. Meine Damen und Herren, das ist sie halt auch, die Politik, neben der Kunst und der Wissenschaft, eben eine große Bühne, auf der man von Akteuren lernen kann, wie Menschen sich unter bestimmten Bedingungen verhalten, und was hier zu empfehlen oder abzulehnen ist. Um den eigenen Lebensstil s o lenken zu können, dass man zwar die Abhängigkeit vom ganzen Schöpfungsprozess nicht leugnen kann, aber auch Möglichkeiten sieht, ihn frei und eigenmächtig zu gestalten. Ich meine, wer will schon in Trumps Haut stecken oder ihm gar…nein, das sage ich jetzt nicht, man muss eigene Grenzen auffahren. Aber ja, noch weiß es keiner, ob die Dämonentruppe siegen wird oder ein kollektives Aufbäumen der Vernunft sich dem Verrücktsein entgegenstellen werden wird. Nach wie vor wissen wir nur, dass wir da sind. Alles Weitere ist offen und fließt vor sich hin ohne Gutschein.
April 10, 2025
Hey!, Wanderin der Welten! Das Auge sieht dich auf dem Pfad des Unbegrenzten. – Der Alte Weg – Gedanken eines stillen Tempels. Gewissheit hier am Ursprung, dass Neuheit in dem Selbst entstehen kann und muss. Gewissheit, dass der Geist sich nährt von der Erinnerung an die Oase unseres Seins. Gewissheit, dass das Sich-wieder-finden auf der inneren Reise die Quelle birgt der Hochzeit des Feuers mit dem Eise
Ich möchte Dich. Quelle, unwiderstehlich finden in Liebe (warum auch immer verständlich werden für Menschen), und frei von Verlangen nach ihnen, bereit, auf Wiesen zu stehen, erlebt als abstraktes Sein, sprich: Trunkene Kunst: Liebe. Trunkene Wissenschaft: Dasein. Nur erreichbar durch Licht: Großes Tor!
Wenn jemand als ‚ein Original‘ bezeichnet wird, wird es gerne mit einem bestimmten Lächeln begleitet, so, als gehöre es sich gar nicht, ein Original zu sein. Es betrifft jemanden, dem es nicht gelungen ist, sich genügend anzupassen, oder aber eine Person, die gar nicht anders kann, als den eigenen Gesetzen zu folgen. Sicherlich sieht das bei Sokrates anders aus als beim Meisterbäcker, aber beide haben auch was Gemeinsames wie zum Beispiel die Ausrichtung der Lebensenergie. Oder dass sie nicht anders können als d a s zu tun, was sie tun. Was so klingt, als würde es auf alle Menschen zutreffen, und als hätten alle Menschen unbändiges Interesse daran, ihre eigenen Tiefen auszuloten und zur Quelle, also dem Origin, dem Ursprung, zu gelangen. An Donald Trump, so langweilig es auch sein mag, kann man dennoch prächtig beobachten, wie ein Mensch wirkt, dem jegliche Verbindung zur eigenen Quelle unbekannt ist. Er steuert alles im Außen als die sichtbar niedrigste Form seines unbeachteten Selbst, wenn man hier noch oder überhaupt von einem Selbst reden kann. Nicht, dass es nicht ursprünglich da war, es ist nur verkümmert, weil die Kopien, die darübergelegt wurden, sich durchgesetzt haben. Eine Kopie von sich selbst wird man auf vielerlei Weise, es hat viel mit Cleverness und scheinbarem Knowhow zu tun, und damit, dass man sich gerne narren lässt vom Menschengetue, dem Lob gleichermaßen wie der Ablehnung gegenüber. Aus welcher Quelle ist das, was ich bin, gespeist. Und habe ich den Reichtum des Seins wahrnehmen können, und mit was habe ich ihn als Gegengabe vergrößert. Damit mein Geist nicht beschämt wird durch Armseligkeit. Damit sich hinter der Fassade ein Garten auftut und kein furchteinflößender Abgrund.
Wo und wann und durch wen auch immer der Fluch ‚May you live in interesting times‘ in die Welt kam, so kann er nun mühelos nachvollzogen werden. Natürlich ist es (z.B.) interessant, in der Welt von Donald Trump einen Riss zu entdecken, der ihm möglicherweise zum Verhängnis werden kann, weil er sich dann doch verrechnet hat, aber es ist immer noch der kriminelle Maffiaboss, mit dem man sich da beschäftigt. Man muss zumindest aufpassen, dass man nicht unerwünschte, negative Impulse entwickelt, wenn einen das fassungslos Machende packt. Nicht, dass es einen nicht mal packen sollte, aber dann ist es auch gesund, etwas vom Interesse zu verlieren und die Informationsquellen einzuschränken. Damit man das Wesentliche nicht aus den Augen verliert, wenn man es schon mal in den Augen hatte und weiß, dass man es hüten muss. Aber klar: w o die Rasierklinge des Bewusstseins ansetzen, damit man in den notwendigen Unterscheidungen fit wird. Wir wissen ja jetzt, dass ein einziger tumber Mensch eine ganze Welt zum Beben und Zittern bringen kann. Na ja, vielleicht nicht die ganze Welt, aber doch sehr viele Menschen, die immerhin jetzt die Chance haben, das Auftauchen des Risses zu nutzen, damit das Licht reinkann, wie es von dem unsterblichen Leonard Cohen gesungen wird. Das Licht wiederum breitet sich aus und erfrischt die müden Geister. Es ist der Moment, in dem das Kind auf den Kaiser zeigt und ‚Der hat doch gar nichts an‘ sagt. Als hätten’s nicht alle schon vorher gewusst oder geahnt, dass das nicht gut gehen kann, ja warum denn. Weil es von Anfang an nicht gut war, und es konnte nur schlimmer werden. Nun bahnt sich ein gewisser Grad von Erwachen an, es ist zäh, aber möglich. Die narzisstische Toxizität des von sich selbst berauschten Falschspielers wird bald nur eine Marionettenanekdote sein, völlig bedeutungslos im Angesicht geschützter Seinsmöglichkeiten. Wir brauchen Schutz, damit wir der Essenz des Fluches nicht verfallen, also möglichst den Zirkusvorstellungen jenseits von Information nicht zu viel Zeit und Bedeutung zu geben.
Bei den Entwordenen am Dunkelquell leg ab den letzten Dein-Beweis auf jenen unvorhandenen Stein, der alle Opfer wendet.
April 5, 2025
Bottom of Farbtöpfchen III
Wenn der Sturm tobt, ist es förderlich, sich auf einen gewissen Grad an Stabilität verlassen zu können, das muss trainiert sein. Es erzeugt ja auch eine bestimmte Dosis an Energie, wenn man sich aufregt, aber das versiegt schnell im Nichts, kann aber kurzfristig nützlich sein, damit man nicht erstickt am vorgesetzten Fraß des Unfassbaren. Doch fressen muss man es nicht, noch weniger hineinfressen in sich. Lieber hinauslachen, am besten im Freundschaftsgespräch, damit man sich nicht fürchten muss vor den potentiellen Missverständnissen. Manche arbeiten an der Zeugenschaft. Gbt es ein Wirklich, das man bezeugen kann. Oder muss man immer als Mitspieler:in einen größtmöglichen Überblick haben darüber, wo das Script sich gerade lebendig hinbewegt auf den Schultern der staubumwölkten Historie. Und gibt es Gesetzmäßigkeiten, die sich niemals verändert haben? Vielleicht bieten gerade s i e die nötige Stabiltät in finsteren Menschenzeiten, wenn die Kunst des Einfachen wieder ihren ursprünglichen Glanz erhält, indem sie das Menschsein fördert.
Zu den vielen neuen Worten, die man selten zuvor benutzt hat, ist nun ‚Zölle‘ gekommen, auch gerne ‚tariffs‘ genannt, ein Wort, das die Power hat, die Weltwirtschaft durcheinanderzuwirbeln, und das dem kindlichen Diktatoren eingefallen ist, sich endlich an allen rächen zu können, darunter aus Versehen ein Penguin-Reich. Und aus Versehen die Falschen ins Flugzeug gesetzt auf dem Weg in eines der schrecklichsten Gefängnisse in El Salvador. Der große König, der das ‚goldene Zeitalter‘ verspricht, genießt erst einmal den Racheakt, bei dem er die Zügel in der Hand hat. Noch, aber vielleicht nicht mehr lange. Aber warum, fragt ‚Die Zeit‘, ist es den Amerikanern bislang nicht gelungen, diesen Kerl (in meinen Worten) loszuwerden. Und wann genau wussten es ‚die Deutschen‘, dass das alles ein gruseliger Hoax war auf der finstersten Ebene der Existenz? Damals, wie heute, als zumindest sehr viele Menschen glaubten, da läuft das Richtge ab, bevor es zu spät war, um nur zu glauben. Es kann auch gut sein, dass in uns, als Einzelne und als Kollektiv, etwas angelegt ist, das aus sich selbst heraus große Wandlungen erkennt, die zuerst aussehen wie Abstürze, in Wirklichkeit aber Wege zu einer Neuformation des globalen Bewusstseins führen können. Das klingt ja fast wie Trump selber, wobei es für mich so aussieht, als wäre er nur die Puppe im Spiel dieser Wandlung. Seine exzessive Bösartigkeit regt zum Nachdenken an, man kann sie kaum mehr von Wahnsinn unterscheiden, das macht selbst die Nahestehenden nervös. Die Angst, sich geirrt zu haben, kann zu schlaflosen Nächten führen, und nun kommt es auf die Stärke des Drucks an, und wie der sich dann entlädt, und wie diese Entladung gehandhabt wird. Es kann zu erfrischenden Sichtweisen kommen, begleitet und ausbalanciert vom Leiden der Opfer. Da fällt mir eine Zeile von Benn ein: Ist es auch ungeheuer und du littest genug: Liebe ist Wein ins Feuer aus dem Opferkrug.
April 3, 2025
Auch ich bin ein gefährlicher Faktor, hochgradig subversiv! Ich schreibe heimlich Verse und bin ganz schön häufig zufrieden. Ob sich das aushalten lässt? Was wird aus den Waffenschmieden, wenn das ‚Wäre‘ auf Erden überwunden würde, und das Dahinter angstlos eintreten könnte. Doch mit wem sich einigen darauf, was das Dahinter ist, und wodurch wird es vorwärtsgeboren? Oder habe ich mich jetzt in den labyrinthischen Gängen meines eigenen Geistes verloren?
Es gibt sie, die guten Nachrichten aus einem der Dunkelreiche, die gerade unsere Nervensysteme zu ermüden drohen, indem die Herren, es gibt allerdings auch Damen, die auf den morschen Thronen sitzen und, irgendeinem Trieb oder einer massiven Traumatisierung zufolge, nun einen Hunger auf die Welt entwickeln, der nicht mehr gestillt werden kann, wenn das Maß überschritten ist. Das überschrittene Maß hängt eng mit der Bereitschaft einer bestimmten Anzahl von Menschen zusammen, sich bewusst oder unbewusst und aus vielerlei Gründen und Abgründen heraus in die Hände eines ‚Grifters‘ zu begeben, also einer ganz offiziell zum Betrüger oder zur Betrügerin gewordenen Person, die es versteht, so überzeugend zu lügen, dass es mühelos zum Glauben werden kann und die Vergötterung des Unauthentischen religiöse Züge annimmt. Nun wollte Elon Musk neulich nochmal eine Wahl kaufen (in Wisconsin) und hat dafür einige Millionen Dollars dahinfahren lassen, wohl wissend, wie käuflich der Mensch ist, bzw. sein kann, wenn sein Maßstab im Bedeutungslosen versickert. Aber siehe da, wieder hat er sich verrechnet, und nun kommt Schwung in die Sache. Die von Korruption triefende Geldgabe wird abgelehnt, das Gegenlager gewinnt. Senator Cory Booker hält eine wahrlich historische Rede im Kongress, die 25 Stunden und 4 Minuten dauert. Er muss die ganze Zeit reden, darf nicht auf die Toilette und bekommt nur durch gestellte Fragen im Senat eine Redepause. Eine Rede gegen die Vorgänge im Weißen Haus, eine Rede gegen Donald Trump und Elon Musk, ein Weckruf an das ganze Land. Das ist gut, das ist erfreulich, das zeugt von einem Erwachen und einem erforderlichen Widerstand gegen die selbstherrlichen Diktatoren. Das erzählt noch nicht die Story von Donald Trumps Downfall, aber die Symptome der schrecklichen Krankheit werden sichtbar und können im besten Falle eine abschreckende Wirkung entfalten. Die Originalität des Scriptes liegt ganz aufseiten der unergründlichen Realität, der das Ganze ganz offensichtlich unterliegt.
Und weiter geht’s. Wenn man das Wort All-Tag (so geschrieben und verstanden) wie eine geschenkte Zeitspanne, also als einen weiteren wundersamen Tag im All sieht, ist das sicherlich anregender als den Alltag als eine Überlebensleistung wahrzunehmen, die mit viel Druck und Überforderung zu tun hat, und deren Anforderungen man entweder immer hinterherhetzt oder aber ihnen voraus ist. Mit Arbeit, mit Medien, mit Ideologien, mit Ferienplänen, aber ohne die direkte Erfahrung der Reise, die sich ständig ändert durch müheloses Dahinweben von dem, was gerade da ist. Eben eine immense Freiheit, die das Ganze bestimmt, aber oft nicht wahrgenommen wird in ihrem Ausmaß. Vermutlich, weil es Angst macht, so ’schrecklich‘ frei zu sein, sodass man das Alleinssein zu spüren bekommt und erschrickt. Vor was erschrickt man. Man erschrickt vor sich selbst, denn nun ist man zwar immer noch Teil des Spiels, aber als eine Figur, die sich selbst durch sich selbst bewegen muss. Ja, es gibt Anlagen und Begabungen und Einschränkungen durch die genetische Erbschaft, aber so what? Es ist trotzdem meins und ist, was ich als Spielart zur Verfügung habe, und ist an jedem Alltag meines Daseins genau d a s, wofür ich verantwortlich bin. Und wenn ich selbst in dieser unruhigen Zeit z.B. Frieden und Liebe und Freundschaft erfahren kann, dann ist es nicht, weil ein allmächtiger Gott mich nett fand, sondern ich weiß zu schätzen, was hier geboten wird in einer allumfassenden Vernetzung, die im Smartphone ihre niedrigste Stufe erfährt. Im direkten Austausch mit dem Menschsein an sich aber erleben wir im kosmischen Aufgehobensein die gleichzeitig tiefste und höchste Variante seiner Möglichkeiten, verkörpert durch uns, die Wundersamteilchen.