Aus der Asche kann einen vieles anschauen. Man pustet ein wenig, und schon schaut einen etwas anderes an. Ich liebe Asche, und vor allem der Samstag ist geeignet, um solche Dinge zu sagen. In Indien habe ich mich immer gegen bestimmte Substanzen gewehrt, die zum Beispiel eifrige Priester einem auf die Stirn drücken wollten, aber gegen einen Segen durch Asche habe ich mich nie gewehrt, beziehungsweise mir selbst das Aschezeichen die Stirn hochgestrichen. Als ich dann längere Zeit selbst im Tempel saß und verantwortlich war für den Tagesablauf, kam es zu einem Konflikt. Mütter brachten ihre Kinder, um von der Asche meines Feuers geheilt zu werden. Ich beklagte mich bei der Bruderschaft, die, eine Stunde zu Fuß entfernt vom Tempel, meinen Umgang mit dem Ganzen mit Argusaugen beobachteten. Sie legten mir die medizinischen Wunder der Asche vor Augen, sodass ich fortan winzige Päckchen mit Asche anfertigte, die gegen allerlei Leid helfen sollte. Im (heiligen) See schwamm oft die Asche der Toten, gemischt mit den zähen Überresten winziger Knochenteile. Asche kann man, wenn man möchte, sich selbst auf das Haupt tun und reinspüren, ob es was mit einem macht. Natürlich macht sie was mit einem, die Asche, denn sie ist endgültig, auch wenn sie in vielerlei Produkten verwertet wird. Auch in der Kunst. Mahadevi Akka, wandernde Poetin im 12. Jahrhundert in Indien) soll angeblich nur in Asche und in ihre langen, schwarzen Haare gekleidet gewesen sein. Als sie einmal bei höchst angesehenen, poetischen Würdeträgern eingeladen war, erschien sie in der Halle und wurde vom Dichter Basavanna empört gefragt, wie sie es wage, nur im Ascheoutfit vor Männern zu erscheinen, worauf sie antwortete: Ich sehe keine Männer. So viel kann Asche.