Es war am Donnerstag, dass ich die Maschine, nein, nicht die, auf der ich gerade schreibe, sondern die, die jetzt da oben rumsteht, schluchz, auf einmal nicht mehr öffnen konnte, bzw. nicht mehr in mein Blog-Theme hineinkam. Jahrelang schon hatte mich die äußere und innere Stimme gewarnt, dass mein Browser veraltet sei, aber wer denkt schon gerne an veraltete Browser, nein, man verlässt sich doch auf ihre Unfehlbarkeit bis ins Todlose hinein. Aber nun war Schluss, ich musste mir Hilfe holen, und oh wundervolle Erfahrung mit all den Fähigkeiten der Anderen, die Dinge können, von denen ich nicht einmal träume, obwohl ich selbst alles versucht hatte, was mir zur Verfügung stand. Wir mussten also zu Strato und dort einiges Kunstfertige und Mühselige anstellen, und sage und schreibe, das Tor öffnete sich wieder. Nur sah alles ganz anders aus wie vorher, ich war den Tränen der Verzweiflung nahe, oder war es etwa nur die nackte Erkenntnis, dass meine Synapsen ob der Umstellung in ihren Windungen ächzten, und hörte nur ich, hier als Gewohnheitstier, sie ächzen? Und natürlich, das weiß ich auch, gibt es schlimmere Dinge als meine künstlichen Notlagen, aber jetzt war halt ich mal dran mit der digitalen Jeremiade. Schließlich war die Weggestellte eine Vaio und kostete anständige Kohle, und ich war von Anfang sehr zufrieden mit ihrer Eleganz. Und was da noch alles drauf ist, um was ich mich kümmern muss! Das kann einen schon schwächen, wenn man den Zeitdruck bedenkt, den man gleichzeitig unbedingt loswerden möchte. Das alles wird für euch, werte Hierhereinschauer:innen, keine Rolle spielen, denn das äußere Bild hat sich nicht verändert. Zum virtuellen Glück, muss ich schon sagen. Aber innen drinnen, wo die Beiträge entstehen, da ist was Aufgewühltes, eben immer mal wieder ein Abschied zu verkraften. Doch schon meldet sich ,,ein kleiner Goldstrahl im lässigen Gewebe des Nichts, denn ist es nicht genau das, was in jeder Hinsicht ansteht. Wir sollen mit allem Möglichen einfach aufhören, meint etwas Harald Welzer, dessen Einstellungen ich schätze, und so höre ich jetzt auf zu klagen, weil es mir ja schon viel besser geht, nachdem ich was über die Dunkelwolke in mir was gesagt habe.