tariffs

Zu den vielen neuen Worten, die man selten zuvor benutzt hat, ist nun ‚Zölle‘ gekommen, auch gerne ‚tariffs‘ genannt, ein Wort, das die Power hat, die Weltwirtschaft durcheinanderzuwirbeln, und das dem kindlichen Diktatoren eingefallen ist, sich endlich an allen rächen zu können, darunter aus Versehen ein Penguin-Reich. Und aus Versehen die Falschen ins Flugzeug gesetzt auf dem Weg in eines der schrecklichsten Gefängnisse in El Salvador. Der große König, der das ‚goldene Zeitalter‘ verspricht, genießt erst einmal den Racheakt, bei dem er die Zügel in der Hand hat. Noch, aber vielleicht nicht mehr lange. Aber warum, fragt ‚Die Zeit‘, ist es den Amerikanern bislang nicht gelungen, diesen Kerl (in meinen Worten) loszuwerden. Und wann genau wussten es ‚die Deutschen‘, dass das alles ein gruseliger Hoax war auf der finstersten Ebene der Existenz? Damals, wie heute, als zumindest sehr viele Menschen glaubten, da läuft das Richtge ab, bevor es zu spät war, um nur zu glauben. Es kann auch gut sein, dass in uns, als Einzelne und als Kollektiv, etwas angelegt ist, das aus sich selbst heraus große Wandlungen erkennt, die zuerst aussehen wie Abstürze, in Wirklichkeit aber Wege zu einer Neuformation des globalen Bewusstseins führen können. Das klingt ja fast wie Trump selber, wobei es für mich so aussieht, als wäre er nur die Puppe im Spiel dieser Wandlung. Seine exzessive Bösartigkeit regt zum Nachdenken an, man kann sie kaum mehr von Wahnsinn unterscheiden, das macht selbst die Nahestehenden nervös. Die Angst, sich geirrt zu haben, kann zu schlaflosen Nächten führen, und nun kommt es auf die Stärke des Drucks an, und wie der sich dann entlädt, und wie diese Entladung gehandhabt wird. Es kann zu erfrischenden Sichtweisen kommen, begleitet und ausbalanciert vom Leiden der Opfer. Da fällt mir eine Zeile von Benn ein:
Ist es auch ungeheuer
und du littest genug:
Liebe ist Wein ins Feuer
aus dem Opferkrug.


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