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Manchmal wandert der Blick über meine kleine, aber exzellente Bibliothek, wo aus den sympathischen Ausgaben so viel hochkarätiges, genderfreies Grübeln herauspulsiert. Sie alle kannten und kennen die Herausforderungen, die uns dieser kurze Aufenthalt auf dem Planeten abverlangt, ob die nun in der antiken Welt zu meistern waren oder direkt vor der Haustür zu beantworten sind. Denn so einiges ist ja am Menschen unverwüstlich, wo immer er oder sie sich aufhalten, mit oder ohne Kinder. In einer schrecklich nackten Wirklichkeit, die einen im Angesicht solcher Bücher ergreifen kann, versteht man, dass es in letzter Konsequenz gar nichts zu grübeln gibt, aber eben nur in letzter Konsequenz. Vorher treibt es einen, so viel wie möglich zu lernen und zu wissen, und warum nicht von den Besten? Die Besten sind immer für alle da, und meistens schreiben sie ein Buch oder entwickeln komplexe Denksysteme, die das eigene Feuer entfachen können. Natürlich hätte man gern, solange man noch einen Fuß in der Hätten-Tür hat, dass all diese Weisheit, auf einfachem, schönem Papier erhältlich, ihre Wirkung entfaltet, und es gibt ja auch Plätze, wo sie das tut. Aber viele Menschen gehen nach ihrem öffentlichen Gutsein nach Hause und richten dort Schreckliches an. Oder umgekehrt, richten draußen Schreckliches an und streichen zuhause den Kindern scheinbar liebevoll über den Kopf, auch da schon die Zeichen der Ausbeutung. Man hebt den Kopf und schaut hinaus in die Welt. So viel Krieg und Zerstörung! So viel Verwirrung und Irrsinn, vor aller Augen und vor aller Welt. Menschen haben Angst vor einander, oder aber weiden sich an der Angst der Beute. Angeblich soll der Gott das alles wollen. Oder aber das Ganze muss einfach so laufen, wie es läuft, denn alle tun angeblich, was sie können. Mehr als das ist demnach nicht gekonnt worden, und wer es besser kann, soll sich melden.


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