Wenn jemand als ‚ein Original‘ bezeichnet wird, wird es gerne mit einem bestimmten Lächeln begleitet, so, als gehöre es sich gar nicht, ein Original zu sein. Es betrifft jemanden, dem es nicht gelungen ist, sich genügend anzupassen, oder aber eine Person, die gar nicht anders kann, als den eigenen Gesetzen zu folgen. Sicherlich sieht das bei Sokrates anders aus als beim Meisterbäcker, aber beide haben auch was Gemeinsames wie zum Beispiel die Ausrichtung der Lebensenergie. Oder dass sie nicht anders können als d a s zu tun, was sie tun. Was so klingt, als würde es auf alle Menschen zutreffen, und als hätten alle Menschen unbändiges Interesse daran, ihre eigenen Tiefen auszuloten und zur Quelle, also dem Origin, dem Ursprung, zu gelangen. An Donald Trump, so langweilig es auch sein mag, kann man dennoch prächtig beobachten, wie ein Mensch wirkt, dem jegliche Verbindung zur eigenen Quelle unbekannt ist. Er steuert alles im Außen als die sichtbar niedrigste Form seines unbeachteten Selbst, wenn man hier noch oder überhaupt von einem Selbst reden kann. Nicht, dass es nicht ursprünglich da war, es ist nur verkümmert, weil die Kopien, die darübergelegt wurden, sich durchgesetzt haben. Eine Kopie von sich selbst wird man auf vielerlei Weise, es hat viel mit Cleverness und scheinbarem Knowhow zu tun, und damit, dass man sich gerne narren lässt vom Menschengetue, dem Lob gleichermaßen wie der Ablehnung gegenüber. Aus welcher Quelle ist das, was ich bin, gespeist. Und habe ich den Reichtum des Seins wahrnehmen können, und mit was habe ich ihn als Gegengabe vergrößert. Damit mein Geist nicht beschämt wird durch Armseligkeit. Damit sich hinter der Fassade ein Garten auftut und kein furchteinflößender Abgrund.