Beispiel

Auch als Nicht-Christin war ich sehr berührt vom Tod des großen Mannes. Ein ‚Mensch‘, sagten sie dann von ihm, war er. So, als wäre (oder ist) Menschsein, wenn es gelingt, eine hohe Auszeichnung, die auf höchst eigenwillige Weise erreicht wird. Oder häufiger gar nicht, denn irgendwie steckt meist der machthungrige oder überhaupt der hungrige Geist irgendwo drinnen und vergisst, dass er den Weg versperrt, zu dem man eigentlich wollte. Und dann die Kreaturen, die um solch einen Sonderfall ‚Mensch‘ herum sind. Und wird der nächste Vater der 2 Milliarden Schafe auch wieder ein Mensch sein? Der Verbrechern die Füße gewaschen hat undsoweiter, vielleicht gar aus purer Demut. Dass man es ihm zugetraut hat, stimmt großzügig zu allen Menschen hin, und eine tiefe Trauer kann einen ergreifen, eben dass es d a s doch gibt, das erhabene Menschsein auf allermenschlichster Ebene. Da neigt man doch gerne mal den Kopf vor dem guten Beispiel, bis hin zum letzten Atemzug, am Ostermontag also. Und klar gehen da die Mauern der Religionen auf, und wenn man hineinschaut in das Tiefste der Tiefen, dann ist das Menschsein doch allen gemeinsam. Aber wenn einer wirklich bei sich angekommen ist und identisch mit dem Lebensplan, dann ahnt man und kennt auch teilweise die Mühen des verborgenen Wesens.


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