gelingen


What was it that so darkened our world?
Elias answered: I don‘ know, my dear, I don’t know.
So wie das Licht, so ist auch die Dunkelheit stets anwesend und bereit, sich über die Schicksale der Welt und der Menschen zu legen. Es wird dunkel, wenn das vorhandene Wissen nicht ausreicht, um die eigene Welt so zu gestalten, dass man sich in ihr aufgehoben und stimmig fühlt. Wenn Menschen ihr eigenes Leben nicht mehr bestimmen können, wird es sehr dunkel. Furcht und Panik können genauso leicht hervorgelockt werden wie Freude und der Wunsch nach liebevoller Begegnung. Alles, was wir bei diesem Aufenthalt brauchen, ist in uns angelegt, nun kommt es darauf an, wie wir es einsetzen. Überall gibt es unterschiedliche Spielregeln, an die man sich halten kann, aber nicht unbedingt muss. Man muss nur bereit sein, den Preis zu bezahlen, und die Preise können bekanntlich sehr hoch sein. Kaufe ich mir eine Pistole, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie eines Tages benutzen könnte, deutlich angestiegen. Schon lange vor den Handlungen beginnt es ja mit den Gedanken. Wie entstehen sie, durch was oder wen werden sie ausgelöst und weiß ich überhaupt, was ich denke, wenn ich nicht gerade beruflich ausgerichtet werde auf das, was mir vertraut und verlässlich vorkommt. Oder eben das Gegenteil, wenn der Arbeitsplatz als eine Qual empfunden wird, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint. Aber es gibt den Ausweg, und es gibt die Frau unter der Burka, die eine gute Poetin geworden ist genau so wie den Mörder aus gutem Hause. Vieles fließt in unseren Adern aus der Ahnenkultur, aber geht es mich unbedingt etwas an? Irgendwann, in einem Moment, den keiner mehr kennt, bin ich gezeugt worden innerhalb der Konstellation, die dort möglich war. Ich habe Schwächen und Stärken und unendliche Möglichkeiten, mich innerlich auszurichten auf das, was mit mir zu tun hat. Damit ich anhand des illusionären Schauspiels meinen eigenen Pfad bahnen kann. Illusionär bedeutet, dass ich es nie so sehen kann, wie es ist, sondern ich nehme lediglich vom Vorgefundenen meine Anregungen für die persönliche Schöpfungskraft, die mir zur Verfügung steht. Es ist ratsam, sich von belohnenden und strafenden Göttern zu lösen, so reizvoll ihre abenteuerliche Erotik auch sein mag, denn welchen Weg könnten sie mir letztendlich weisen, da auch sie nur sind, wer sie sind, eben menschengedacht und menschengemacht. Auch unser Schicksal ist erst einmal nur Blase oder Urei. Bis es knistert und funkelt und sich eigenständig bewegt. Bis es eine Kraft in sich selbst generiert, die die scheinbare Grenze durchbricht und sich fragt: was nun? Was mache ich mit den Stunden und Jahren, die vor mir liegen. In welchem Spiel finde ich den Ort, der es mir ermöglicht, Aussage zu machen über das, was ich bin. Und ist es mir gelungen, darüber Auskunft zu geben, anstatt mich zu gewöhnen an die Geste des Nehmens von dem, was schon da war.

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