Ich habe auf dem streng durchgestylten Terminplan fünfzehn Minuten Zeit, um den Satz zu sagen, der sich heute früh in mir formierte: ich muss passen. Ich meinte den Wunsch, andere an meiner Erfahrung (in dieser Klinik) teilnehmen zu lassen. Schließlich erlebt man alles auf höchst persönliche Weise, was durchaus unterhaltsam sein kann. Aber dann stößt man auch zuweilen auf Grenzen, die einem vorher noch nicht begegnet waren. Und ich denke, dass man sich das nicht unbedingt vorstellen muss, wie ich hierhin und dorthin gehe, mal mit Handtuch, mal ohne, und wie ich mein kleines Postkästchen dreimal am Tag öffnen muss, um zu wissen, was ich noch alles vorhabe. Kurz, es wird keinen Beitrag geben für eine Weile, außer, mich ergreift ganz unverblümt ein poetischer Impuls, was eher unwahrscheinlich ist bei dieser Betriebsamkeit in befremdlichen Gefilden. Das Wort „passen“ gefiel mir, heißt es doch einerseits, etwas ist stimmig, oder die Hose passt. Andrerseits kann man sich damit zurückziehen, sich verabschieden für unbestimmte Zeit, sich in das sich darbietende Schicksal fügen, das (zuweilen) eigene Gesetzmäßigkeiten verkündet, denen man nicht ausweichen kann. Ich nannte es ja den Garten der Heilung, und tatsächlich erstreckt sich vor meinem Balkon ein weiträumiger Park, von dem aus zumindest zu nächtlicher Stunde, wenn man nichts mehr vorhat, ein kühler Wind weht. Schiff ahoi!