Ich denke, dass wir, und in dem Fall wir alle, uns in einer Art Übergang von einer Welt befinden, die uns auf eine bestimmte Weise vertraut ist bzw. war, in eine andere Welt, von deren Konturen noch nichts zu sehen ist. In den geistigen Wirbelstürmen, die solche Entwurzelungen auslösen, liegt das ganze Potential einer neuen Ordnung, deren Stabilität von einer unfassbaren Masse an Energie angesteuert wird, und was auch immer eines Tages dabei herauskommt, das konnte keiner ahnen. Es ist ungewiss, und da sind wir mal wieder beim Immer, denn es ist immer ungewiss. Nur gibt es diese Momente in der Zeit, in denen Menschennasen einen Kipp-Punkt wittern, und dann ist dieser Punkt meist schon sehr nahe. Was mir bemerkenswert erscheint ist das Gefühl, das mich erfasst inmitten all dieses Treibens, nämlich, dass ich nicht herumgeschleudert werden möchte von unsichtbaren Kräften, die darauf aus sind, mein Leben zu bestimmen, wie wir das zur Zeit aus diktatorisch geführten Ländern kennen. Nein, und somit wird der philosohische Aufruf ‚Erkenne dich selbst‘ zu einer direkten und dringenden und politischen Angelegenheit, denn wer bei sich ist, kann sich zumindest der geistig fremgesteuerten Kontrolle entziehen – und sich fragen, was es braucht, um d a s wirklich zu können. Die Überwachugsmaschinen laufen auf höchsten Touren, und die milliardenschweren Techies wissen genau, was sie als Futter ausstreuen müssen, um menschliche Systeme ins florierende Suchtverhalten zu stoßen. Und dass wir selbst noch das Maß finden, das uns angemessen erscheint. Im Ungewissen sicher navigieren!