Da ich morgen (höchstwahrscheinlich) auf dem Weg nach Portugal sein werde, habe ich darüber nachgedacht, warum ich für meine Bewegungen in der Welt nie das Wort ‚Ferien‘ benutzt habe. Ferien machen hatte für mich eher etwas mit Ehe und Kindern und Arbeitserschöpfung zu tun und kann sehr viel Freude bereiten in diesem Kontext. Reisen wiederum hat für mich etwas mit Unterwegssein an sich zu tun, hin zu anderen Sprachen und Menschen und Architekturen, und auch gerne mal länger bleiben können in fremden Welten, bis der Dunst der Fremdheit sich löst und das Daseiende bzw. das Verbindende Raum hat. Wenn in noch wenig bereisten Ländern die Touristenbusse aufkreuzen, kann man sicher sein, dass etwas Kostbares am Sterben ist, was nun vor aller Augen geraubt wird. Und ja, es ist wunderbar, dass so viele es sich leisten können, überall hin-und herzutraveln, während innere und äußere Preise steigen. Vielleicht kann man auch hier die feine Linie zwischen Haben und Sein beobachten und bedenken, was ich davon haben will, und wieviel ich bereit bin, hineinzugeben. Ich meine jetzt nicht das Trinkgeld, sondern sich selbst zumindest nicht zurückgelassen zu haben im Reich der Gewohnheitsblase. Deswegen: egal: man muss (und kann ja) (zum Glück) noch raus und das Wundersame im Woanders erkunden, darauf stelle ich mich jetzt also ein.