es kommt

Eine taiwanesische Frau wurde neulich etwas in bezug auf die chinesische Bedrohung gefragt und antwortete ‚Was kommt, kommt. Warum sich Sorgen machen?‘ Das könnte man in alle Weltsprachen leicht übersetzen, und es würde von vielen verstanden werden. ‚Jo aata hai, aata hai‘ auf Hindi, oder in jedem Dialekt ’sich keen Kopp machen, es kütt, wie’s kütt. Aber natürlich ist das leicht gesagt, denn auch mein Kopf ist nicht ganz frei vom möglichen Resultat der amerikanischen Wahl, auch wenn Kamala Harris, und das wird sie, die Wahl gewinnt. Schon jetzt krächzt und ächzt die festgefahrene Uhr, oder war es gar nicht die Uhr, sondern das Geschlecht, oder gar das Gemächt, oder beides, das ächzende Gemächt, das sich festzuhalten versucht an den Angeln, und dort dann herumrangelt und gar nicht merkt, dass es aus der selbstgebastelten Falle herausgefallen ist, und da bröckelt der Halt, es wird kalt, oder wird es erst richtig heiß, wenn man weiß, dass es eine Frau geschafft haben soll, und das auch noch aus ganz offensichtlichen Gründen, der politischen Zukunft des Spitzennarzissten ein Ende zu bereiten. Die unterschwellige Unruhe schwappt auf die Polizisten über, auf allen Ebenen wird aufgerüstet für die Eventualitäten, die noch keine eindeutig klare Spur zeigen. Interessant, dass die politische Atmosphäre gleichzeitig in Amerika und Deutschland blubbert, und auch hier wird geächzt. Eine neue Weltordnung, langer Samtmantel mit Gestirndesign, steht gelassen vor dem Tor und wartet auf Einlass. Sie tritt erst ein, wenn die Bühne klargefegt ist vom Davorigen, das verlangt ein neuer Anfang, wenn es sowas überhaupt gibt, einen neuen Anfang. Noch habe ich keine/n getroffen, der sein oder ihr Gepäck einfach hinter sich lassen konnte. Selbst Marina Abramovic ließ sich erweichen, über ihre Vergangenheit zu reden, obwohl sie den Aufenthalt im Nu bevorzugt. Die Frage, wann man aufhören könnte, menschlich zu wirken, ist noch gar nicht beantwortet, weil (u.a.) gerade das Zerbrechen der künstlichen Fassade zur Menschlichkeit führt, und zur Kunst. Was die wartende Weltordnung betrifft, so wünsche ich mir ganz persönlisch einen grandiosen Akt der Illusionstötung. Der Impuls kommt, wer weiß, all is possible, vielleicht gar aus den Küchenzeilen, in denen vor allem Frauen vor sich hinbrüten. Das eigene Denken ist dort zwar eher unbekannt, aber um das Zünglein an der Waage zu sein, braucht es manchmal nur einen Moment der Entschlossenheit. Und klaro: was kommt, kommt. Ma che differenza!!!

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