Auf einem der kälteren Gipfel der politischen Narretei ist das denkbar Ungünstige abgelaufen: Joe Biden hatte einen Schnupfen, alles Weitere ist Anekdotenmaterial, das Land und wir in anderen Ländern auch ein bisschen am Ächzen unter der misslungenen Debatte, ja, wie konnte das nur passieren. Nun ist es passiert und der Ameisenhaufen der Imageschadenausbalancierer setzt sich in Gang oder ist schon im Gange. Hier geht es um kläglich wenig, das gleichzeitig das eindeutige Zuviel ist: Trump darf nicht gewinnen, flüstert es in unserer Welt der vielen Abhängigen. Aber man hat die Rechnung ohne den gekrönten Narzissten gemacht, da ist jetzt Jubel und Aufschwung. Am nächsten Tag, sagt man, war Biden wie ausgewechselt, beide Zustände könnten etwas mit Medikamenten zu tun haben. Eine große Verunsicherung kann auch Kräfte hervorlocken, noch ist Zeit für das Gegentor. Inzwischen haben sich 100 000 Menschen aufgemacht aus der Komfortzonencloud, um gegen die AfD zu demonstrieren, das gibt dem politischen Strang des Tages einen Aufschwung. Dann noch das Spiel der deutschen Fußballer am Abend, wenn d a s nicht eine gigantisch positive Turbulenz im Äther erzeugt! Vor einigen Jahren gab es einmal eine Bewegung namens „Hungerprojekt“. Die Verfechter:innen der Idee gingen davon aus, dass jede bewusste Beschränkung der überdosierten Nahrungszufuhr einem Hungernden zu Nahrung verhelfen kann (im Denkmuster Wimpernschlag & Schmetterling). Mir gefiel der Gedanke, weil man auch Vertrauen bilden kann in das Unbeweisbare, indem man das Tröpfchen Wahheit erspürt, für das man sich verpflichtet hat. Insofern geht es für die einzelne Frau oder den einzelnen Mann oder das einzelne Kind immer um alles oder nichts, und d a s möglichst gleichzeitig.

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