matrix

Ja, das ist Stonehenge in makellosem Nu, neulich photographiert von einem der 15.000 Besucher:innen, die sich aufgemacht hatten, eben diesen Nu gemeinsam zu erleben. Ich erwähne es als Korrektur meiner Klage, es würden vor allem bei sportlichen Events große Mengen zusammenkommen (so, als wollte man wirklich bei bestimmten Künsten große Mengen dabeihaben). Dabei machen sich allerortens Menschen in großer Vielzahl auf, sei es zum Morden oder zum Demonstrieren oder zum Beten. Und lassen ihr Leben zurück wie in Mekka, wo über 1300 Menschen an der Hitze verendet sind bei der Pilgerfahrt Hadsch, wo alle Muslime einmal im Leben hinmüssen, damit das zukünftige Einst ihnen zulächelt. Ich saß auch schon mal, lange ist’s her, in einer Gruppe von 20.000 Meditierenden, und genau in so einem Nu, wenn die Sonne durch die Rundung bricht, hörte man im Damals keinen einzigen Laut. Pindrop silence. Kein Räuspern, kein Schneuzer, kein Scharren. Oder wenn der Sieg praktisch sicher ist, und da fällt in der letzte halben Minute der Nachspielzeit doch noch ein Gegentor. Und nicht nur die Euphorie reist durch den Äther, sondern auch die Schockstarre. Und wie trefflich ist es doch, eine Einzelne zu sein, die den Anblick und seine Perspektiven immer aufs Neue wählen kann, sodass die Matrix selbst als Geschenk erscheint, und das ist dann der Moment, sich vor der Matrix liebevoll und losgelöst zu verbeugen. Da man ebenfalls dort seinen Durchgang hat, in möglichst großer Unabhängigkeit von äußeren Umständen. Natürlich habe ich beim Zuschauen bemerkt, dass 1:1 auch nicht immer die ideale Lösung ist, weil Schmerz und Lust getrennt in zwei Ländern auftreten, und vielleicht ist ja das der Punkt, die mystisch umrankten Bewegungen des Balles also und seine Wirkungskraft auf die Gläubigen (weiterhin zu bedenken).

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