einschränken

Und hier noch einmal Stonehenge, die ehrenwerten Steine vor ein paar Tagen besprüht mit orangener Farbe von zwei Aktivisten (73 und 21 Jahre alt) der Umweltgruppe „Just stop oil“, die sich vermutlich auch ehrenwert fühlen, weil sie der Dringlichkeit ihrer Pläne Ausdruck verleihen. Es drängt sich der wohlwollende Gedanke auf, dass man ja ganz freiwillig auf die Hervorbringung der eigenen Meinungen verzichten kann. Nicht also, weil man keine zur Verfügung hat oder hätte, sondern aus Respekt für die Belastung der Gehirnwindungen, die wegen Überdosierung kaum mehr zu sich kommen. Und rasend schnell können die sein, die Meinungen, und einen quasi überrumpeln, wenn man (z.B.) will, dass die Ukrainer gewinnen und (z.B.) nicht die Schweizer. Es würde doch zu weit führen, wenn man auch noch hinterherforschen müsste, ob man was gegen die Schweiz hat. Deswegen kann man allerdings vor jeder Art von Glotzgerät diese persönlichen Beobachtungen von sich aktivieren und etwas Ordnung schaffen in den komplexen Gängen der Synapsen. Es ist also förderlich, eine Auswahl zu treffen bei den Lernfeldern. Will man Narzissmus in der momentanen Weltpolitik studieren, kann man die Welt als aufs Feinste geeigneten Hörsaal verstehen, indem man einfach hinschaut und hinhört und vor allem für möglich hält, was da geschieht. So gibt es auch den Spalt, wo ungebremste Selbstsucht sich mühelos als Gottesgabe verkauft und als fixierte Tatsache hineinströmt in die Wesen, und was soll man da machen. Gar nichts kann man da machen oder wissen, wie sowas überhaupt entsteht. Zuweilen löst sich aus meinen inneren Archiven ein hilfreicher Gedanke, angeregt von Epikur, der besagt, dass alles nur aus Leere und Atomen besteht, die sich in nicht vorhersehbarer Weise zusammenfügen, um sich dann wieder aufzulösen. Das leuchtet doch ein.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert