kurz

Etwas vom Wissen ins Bewusstsein zu transportieren bedeutet u.a.  das, was wir wissen, auch in eine Anwendung transportieren zu können, d.h. es gibt dann die Möglichkeit zur Reflektion, zu tieferem Verständnis, allem voran Zugang zu eigenem Denken, dann zu dialogischem Austausch. Um die eigene Vorstellungswelt verlassen zu können, um sich z.B. einer anderen Welt anzunähern, muss man zuerst Kenntnis genug von der eigenen haben, um nicht beirrt zu werden, oder ungünstig beeinflusst, oder überwältigt von Eindrücken, die ebenfalls überzeugend sein können, aber eben fremd sind und nur über eine der vielen verfügbaren Ebenen erreichbar, auf denen wir Andere treffen und uns mit ihnen austauschen können. Im Gegensatz zu dem vielen Reden und Zuhören, dem man fast nebenher ausgesetzt ist, erstaunt es immer wieder, wie komplex eine scheinbar natürliche Angelegenheit wird, nähert man sich dem Vorgang mit einem tieferen Interesse. Auch für das tiefere Interesse kann und muss man sich entscheiden. Wo ist tieferes Interesse angebracht, und wo muss man, wenn man sich dafür entscheidet, mit eventuellen Enttäuschungen umgehen, wenn Resonanz nicht so ausfällt, wie man es erwartet. Zuweilen stößt man ja überraschend auf Erwartungshaltungen, den Wunsch nach adäquater Resonanz, nach einem hörfähigen Ohr, nach einer kritikfähigen Einschätzung, die einem im eigenen Wachheitsprozess behilflich sein kann. Die Begrifflichkeiten müssen geklärt werden, der jeweilige Augenblick als einer erfasst, in dem dieses Wesentliche stattfinden kann, das eigene Wesen und das Wesen des Anderen. Auf jeden Fall soll das, was einen ausmacht, erhalten bleiben. Nun erinnere ich mich an diesem Punkt an Humberto Maturana, der an einer Stelle des Gespräches zwischen ihm und Bernhard Pörksen bemüht ist zu klären, dass es ihm keineswegs um permanente Selbtbeobachtung geht, da seiner Meinung nach die eigentliche Weisheit des Menschen eben nicht aus permanenter Selbtbeobachtung besteht, sondern in der Befähigung zur Reflexion und der Bereitschaft, sich von d e n Überzeugungen zu trennen, die eine genaue Wahrnehmung der Umstände verhindern. Dabei darf ich nicht vergessen, dass Samstag ist, ein Großeinkauf bereits geleistet, so groß war er nun auch nicht, aber im Laden war es sehr, sehr voll, was mich gelehrt hat, zukünftig den Samstagseinkauf zu vermeiden, um schön entspannt reflektieren zu können, oder auf das Grün starren, oder all die Dinge, die man tun und bedenken kann, wenn sich durch Feiertage ein kollektiver Freiraum anbahnt, den sich Menschen eigenständig füllen oder leeren können.

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