ursprünglich

  

Man muss bedenken, dass, wann auch immer in der Zeitspanne der uns bekannten Menschheitsgeschichte ein Mensch etwas wissen wollte, ein Andrer da sein musste, der dieses Wissen hatte oder zumindest zu haben schien. Durch die Kindheit hindurch sind es die meisten Menschen ja gewohnt, dass einem erklärt wird, wie die Sachen funktionieren, und so werden hier die Einstellungen schon ziemlich gut festgelegt. Sie sind immer an die Gesellschaften bzw. die Kulturen gebunden und an die Art und Weise, wie die jeweilige Familie mit dem umgeht, was vor ihnen passiert. Ein indischer Wissens-Halter erzählte mal, dass die Buddhisten einen hohen Lama wohl missverstanden hätten, der vor seinem Tod lehrte, man solle beim Meditieren an die Nasenspitze schauen. Millionen schauten daraufhin auf die Nasenspitze und gründeten Schulen mit Nasenschauknowledge, und wirklich gemeint war wohl nur, man solle hinschauen, wo und wer man da ist. Schlicht, wie sowas immer klingen kann, führt es doch zur Urfrage zurück. Hält man die Erkundung der eigenen Person für einen wesentlichen Teil des Abenteuers, biegt man irgendwann mal an der Seite der Bazaarstraße ab. Jetzt ist man auch sehr beschäftigt, obwohl Tärigkeitsausführungen hier nicht das Ziel sind, sondern können das Resultat sein, müssen aber nicht. Vieles tut sich selbst, man muss sich nur lassen. Würde man Kinder mehr in Ruhe lassen, könnten sie sich auch schon ziemlich früh erkennen. Es gibt niemanden außer sich selbst, den oder die man erkennen kann. Das Gute an dem Interesse, sich bewusst erfassen zu wollen ist, dass man, kennt man sich ein bisschen besser und weiß, wie man tickt, auch selbst besser in Ruhe lassen kann. Das geht nur, wenn man ein gewisses Vertrauen in sich selbst gewonnen hat. Meine Güte, was kann einem nicht alles über den Weg laufen. Die Gefahren, trällernd auf schwankenden Planken über den brodelnden Sumpf zu balancieren, sind groß. Echt, ja!? Durch taubstummähnliche Finsternis, hineinlauschend in das vielstimmig Mordbereite, ja? Mutterseelenallein und vor der Ankunft in den abtreibungsbereiten Phantasien der ausgeblendetet Mütterlichkeit undsoweiter…ja,  liegt das in der Blutbahn der Generationen? Oder schafft sich einfach jeder und jede sein und ihr Heldenepos, unausweichlich dem Schicksal begegnend, das ihm oder ihr zugemutet wurde und wird. Und manchmal die Augen schließen und bei sich sein. Erkennen, wie ungeheuerlich frei es ist, dieses Spiel, und nur dadurch erschreckend. Bis man die Angst verliert, weil alles, was man gesucht hat, schon immer da war. (!) (?)

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