Das Bild hat nichts mit dem Samstag zu tun, so wie Bilder selten was mit den Wochentagen zu tun haben, aber Wochentage alles mit Bildern. Wo auch immer Bezüge hergestellt werden, dient das jeweilige Bild dafür. Man könnte es einfach sein lassen, wie es ist, aber erst durch den Blick darauf verbinde ich mich damit. Direkt fällt mir ein, dass es in spirituellen Praktiken oft oder immer darum geht, den Blick nicht nur nach innen zu lenken, sondern auch da zu halten, eben damit das Bild von der eigenen Wahrnehmung nicht gefärbt wird, sondern sein kann, was es ist. Ein interessanter Gedanke vor allem innerhalb des westlichen Denkens, wo sich ein ähnlich komplexer Weg durch die unterirdischen Gänge gebuddelt hat, um in letzter Konsequenz und trotz der zahllosen höchstpersönlichen Zugänge im selben Raum zu landen, wo die Begegnungsebene schlicht und einfach eine Erweiterung erfährt. Der Somnambulismus, der mit bequemen, aber eingefahrenen Gewohnheiten oft einhergeht, nimmt bei erlahmendem Interesse oder nachlassender Wachsamkeit zu und wird dann gerne als Gesamtpaket das Schicksal genannt, il destino, das für einen und durch einen Bestimmte, das zum eigenen Spielfeld gehört und auch von anwesenden Spielern und Spielerinnen mitgestaltet wird. Für uns alle ist das ja ein geradezu unheimlicher Heldengang, nichts weniger als eine Odyssee, so, als müssten wir uns nicht am Mast des Schiffes mal festbinden lassen, um den verführerischen Gesänge der Sirenen nicht zu verfallen. Das wird ja nicht immer und überall im Film festgehalten, wenn Seile nicht stark genug sind und Sirenen sich ihre Opfer schnappen, und kein Dumbledore in der Nähe, der immer zur Stelle ist mit brauchbarem Rat und klärender Tat. Als Kind schon grübelnd unterwegs in der verschleierten Welt, die erst noch entziffert werden muss, bis eines weit entfernten Tages auch kein Dumbledore mehr herhalten muss als Wegweiser. Und wie hat es Dumbledore überhaupt geschafft, so menschlich zu wirken dort auf einsamer Spitze. Wie wohltuend es doch für unsere Kinderaugen ist, einmal auf unzerrissen Wissendes zu schauen, wenn auch „nur“ durch die von ihren Kindern angeregte Phantasie einer Mutter. Die immerhin den Nerv der Nationen traf, sodass für die Kinderbücher neue Umschläge konzipiert werden mussten, damit sich Erwachsene wohlfühlen konnten, wenn sie das Buch mit in die Bahn nehmen. Und wie der gute Junge mit dem genetisch vererbten Fluch des Bösen umgehen musste, da half kein Liebsein. Da half aber auch kein Bössein. Was half denn da? Die Mutter der Bücher hätte auch Philosophin werden können, vielmehr war sie innerhalb des Märchens ja bereits Philosophin, denn sie musste ja über all das nachdenken, nämlich geht es hier um einen Sieg oder was wären die Folgen der Niederlage, also wer schafft es, und wer liegt darnieder. In den meisten Filmen weiß man, dass es irgendwie ordentlich ausgeht, vor den anderen wird man rechtzeitig gewarnt, zum Beispiel bei Filmen von Quentin Tarantino, der selbst als enfant terrible durch seine Filme geistert und wahrscheinlich erst durch sie etwas von seinen verborgenen Trieben erfährt. Wie erfährt man etwas Genaueres über verborgene Triebe und Arten und Weisen, die man an sich selbst noch nicht richtig geklärt hat. Ist ‚richtig‘ hier das richtige Wort? Manchmal weiß man es nicht, ob das, was man für richtig hielt, auch mal ein Bad im Bergsee braucht. Mal durch die Kälte des Wassers ein wenig erschrecken, obwohl das Erschrecken nicht wirklich messbar ist, und durch das Schütteln die geistige und körperliche Erfrischung zu spüren bekommt, die einen das nächste Mal daran erinnert, dass die Wärme dann ja doch wieder zurückkehrt, und die Freude, am Leben zu sein.