Ein leuchtend schöner Tag, der kühne Gedanken ermuntert. Man wird doch nochmal Kühnes behaupten dürfen! Im Bild sehen wir also die Erbse, die die…..ja, wer war sie doch noch…? Jawohl! Die die Mutter (die schlaue, die hinterhältige, die böse, die vorsichtige, die sorgenvolle?) des Prinzen unter einer Menge Matratzen gelegt hatte, um zu prüfen, ob die von Wind und Wetter zerzauste Frau auch wirklich eine authentische Prinzessin war, denn nur eine Echte war die Richtige, fand Mama, für ihren Sohnemann, auch ein kühnes Wort. Weil das nun schon eine Weile her ist, und von der Gruppe isolierte Erbsen verkümmern können, musste ich sie aus dem Eisfach befreien, daher die im Bild noch sichtbaren Eiskristalle! Hatte ich keine Geduld zu warten, bis sie auftaut (!!?), was auch durch inneres Brodeln hätte geschehen können. Und: Durfte die Prinzessin selbst mal was dazu sagen, lieber Herr Andersen, oder hat es genügt für ihr Image, dass sie durch die von Erbsendruck erzeugten blauen Flecke (lockeres Foltern) zu einer Beweisaufnahme kam, durch die sie, wiederum von Mama, dem Zukünftigen zugeführt werden konnte. Und wie fand e r denn das ganze Scheiß-Spiel!!?? Tolle Idee, Mama, das mit der Erbse! Mal sehen, kicherkicher, ob sie das spürt!!! Vielleicht fällt ihm ja, angeregt durch die Phantasie seiner Gebärerin, in der Ehe noch einiges ein, womit er sie mehr oder weniger subtil weiterprüfen konnte, denn einmal fühlen ist keinmal, oder? Ich selbst, etwas erstaunt über den überraschenden Umweg zum Thema, und wann fiel mir das mit der Erbse eigentlich ein, in welchem Kontext. (?) Mich selbst damit in Ruhe lassend (wer will sich schon selbst morgens annörgeln, nur weil sie nicht mehr weiß, wie sie zur Erbse kam!), könnte ich mir dennoch vorstellen, dass das Bild der vielen Matratzenebenen mit der darunter verborgenen Essenz des Märchens mich zu der Frage geführt hat, wieviele Ebenen wir durchdringen müssen, um zu der Essenz unseres eigenen Märchens zu kommen. Zuerst mal schauen wir uns die Mama genau an und schicken sie dann in ihr eigenes Reich zu ihrer eigenen Erbse. Mal schauen, ob d u was spürst auf deinen eigenen Matratzen! So! Was dann? Die Prinzessin kommt nach eingeschüchterter Taubheit durch die Erbsenlegerin langsam zu sich und erkennt, dass sie selbst die Erbse ist. „Wow!“, sagt sie zum sprachlosen Prinzen, „ich selbst bin die Erbse!“ Das hört er gar nicht gleich so gern, weil er durch das Verschwinden seiner Frau Mutter verunsichert ist und (noch) gar nicht weiß, was und wer er selbst ist, wo sie ja behauptet, eine Erbse zu sein. Wie ich selbst da reingelangt bin, und wie ich wieder rauskomme, weiß ich auch (noch) nicht. Kommt es einem zB. wie ein geheimnisvolles Labyrinth vor und man bedauert, dass man sich von Ariadne nicht rechtzeitig den Faden geliehen hat, blickt man, beschäftigt mit Optionen, dann um sich, sucht nach einer Leiter, die natürlich nicht da ist. Wäre ja auch gelacht und würde dem Sinn des Labyrinthes widersprechen. Dann bastelt man sich eine standfähige Essenz, die einen wie mit einem Stabhochsprung über die Mauer des Labyrinthes hebt. Uffh! Gestern Frankreich gerettet! Heute ich! Jetzt fehlt zum Empfinden der Essenz noch das adäquate Kostüm…grübelgrübel….Da ist es, und wie so vieles im Netz, ist auch das fast umsonst: „Schau dich um, ja, schau dich um. Wer kommt schon um die Erbse rum!“ (Ja!!!??? Voila!)