Auf meinem wieder erweckten Schreibtisch liegt ein Bild von der Ttelseite der FAZ, das mir gleich die Worte „Romulus und Remus“ entlockt. Wie lange habe ich sie nicht ausgesprochen! Vermutlich seit der Schulzeit. Es muss uns alle beeindruckt haben, dass zwei Menschen von einem Tier gesäugt werden. Wie war das doch gleich nochmal. Schnell nachschauen. Genau, warum nicht gleich ein paar Worte herauskopieren.
„In der Version von Plutarch hatte Amulius, der König von Alba Longa, seinen älteren Bruder Numitor vom Thron gestürzt. Dessen Tochter Rhea Silvia – auch Ilia genannt – zwang er, Vestalin zu werden. So wollte Amulius verhindern, dass in der Familie des Bruders Nachfahren entstünden, die seinen Thron gefährden könnten. Mars stieg jedoch zu ihrem Tempel hinab, vergewaltigte sie, und sie empfing von ihm die Zwillinge Romulus und Remus.“
Ich merke rechtzeitig, dass ich mich in Europa befinde. Wer steigt also hier herab und vergewaltigt die Vestalin Rhea Silvia!? Es ist der Gott Mars! Von wegen „in your country only materialism“ usw, nein! wir haben auch Götter gehabt, dann wohl irgendwann nicht mehr so dringend gebraucht und abgeschafft die Verbindung zu ihnen, was sie hat entweichen lassen und hineinfahren in die Museen, wo sie weiterhin bestaunt und bewundert werden, aber im persönlichen Leben selbst nichts mehr bewirken außer Wertschätzung für Kunst und Wert des Objektes. Der für uns alle Schmerzensleidende hat Vorrang erhalten. Auch daraus ist Götterzwang geworden. Es muss unter allen Umständen gelitten werden, sonst ist man nichts wert. Wer leidet, hat recht. Wie, dir geht’s gut? Das kann doch nicht wahr sein! In Indien weiß man auch, dass es irgendwie nicht wahr sein kann, denn das Leben so vieler ist tatsächlich eine einzige Bürde. Das persönliche „Ich“ hat immer noch keinen Vorrang (obwohl es z.Zt. nach vorne drängt), sondern es wird geopfert für die Anderen, und natürlich für die Götter, die das alles ja ausgleichen mit ihrer grenzenlosen Souveränität. Außerdem machen sie auch, wie in unseren Heldengeschichten, ganz viel, was Sterbliche auch machen, z.B. vögeln, Intrigen spinnen, sich gegenseitig bekämpfen und zugrunde richten durch mächtiges Waffengeklirr und Machthunger auf die Beherrschung von Welten. Aber dort in Indien, wo ich täglich zuschauen konnte bei ihrer tiefen Verehrung der hohen Herrschaften, habe ich mich mehrmals gefragt, wie diese wunderbare Atmosphäre wohl zu erschaffen wäre, wenn die Götter es nicht durch die an sie glaubenden Geister bestimmenn würden. Als ich einem Gott mal sehr nahe war, ging’s mir auch sehr gut. Heute noch könnte ich rätseln, wessen herzhaftes Lachen das wirklich war, wenn nicht das liebevolle Lachen des Gottes (über mich). So lernt man die Dinge kennen, und wenn man tief genug eintaucht, das ist meine Erfahrung, taucht man auch wieder auf, und zwar mit dem Kopf über Wasser. Da ändert sich das Bild dann wieder, und man muss lernen, einiges zurück zu lassen, ohne wieder danach Ausschau zu halten.
Ich merke rechtzeitig, dass ich mich in Europa befinde. Wer steigt also hier herab und vergewaltigt die Vestalin Rhea Silvia!? Es ist der Gott Mars! Von wegen „in your country only materialism“ usw, nein! wir haben auch Götter gehabt, dann wohl irgendwann nicht mehr so dringend gebraucht und abgeschafft die Verbindung zu ihnen, was sie hat entweichen lassen und hineinfahren in die Museen, wo sie weiterhin bestaunt und bewundert werden, aber im persönlichen Leben selbst nichts mehr bewirken außer Wertschätzung für Kunst und Wert des Objektes. Der für uns alle Schmerzensleidende hat Vorrang erhalten. Auch daraus ist Götterzwang geworden. Es muss unter allen Umständen gelitten werden, sonst ist man nichts wert. Wer leidet, hat recht. Wie, dir geht’s gut? Das kann doch nicht wahr sein! In Indien weiß man auch, dass es irgendwie nicht wahr sein kann, denn das Leben so vieler ist tatsächlich eine einzige Bürde. Das persönliche „Ich“ hat immer noch keinen Vorrang (obwohl es z.Zt. nach vorne drängt), sondern es wird geopfert für die Anderen, und natürlich für die Götter, die das alles ja ausgleichen mit ihrer grenzenlosen Souveränität. Außerdem machen sie auch, wie in unseren Heldengeschichten, ganz viel, was Sterbliche auch machen, z.B. vögeln, Intrigen spinnen, sich gegenseitig bekämpfen und zugrunde richten durch mächtiges Waffengeklirr und Machthunger auf die Beherrschung von Welten. Aber dort in Indien, wo ich täglich zuschauen konnte bei ihrer tiefen Verehrung der hohen Herrschaften, habe ich mich mehrmals gefragt, wie diese wunderbare Atmosphäre wohl zu erschaffen wäre, wenn die Götter es nicht durch die an sie glaubenden Geister bestimmenn würden. Als ich einem Gott mal sehr nahe war, ging’s mir auch sehr gut. Heute noch könnte ich rätseln, wessen herzhaftes Lachen das wirklich war, wenn nicht das liebevolle Lachen des Gottes (über mich). So lernt man die Dinge kennen, und wenn man tief genug eintaucht, das ist meine Erfahrung, taucht man auch wieder auf, und zwar mit dem Kopf über Wasser. Da ändert sich das Bild dann wieder, und man muss lernen, einiges zurück zu lassen, ohne wieder danach Ausschau zu halten.