Den Satz oben oben habe ich mir aus der ‚Zeit‘ ausgeschnitten, weil ich ihn anregend fand, und da hängt er schon seit Tagen über dem Schreibtisch und regt an, vor allem, wenn nachmittags dann das Licht drauffällt und man den Geist sich bewegen sieht, oder so kann zumindest der menschliche Geist es durch sich wahrnehmen. Ist es der menschliche Geist, oder ist es Geist an sich, das Bewusstsein, aus dessen unergründlicher Tiefe und Weite und Höhe und über alles menschlich Erkennbare hinaus alles entsteht und vergeht, was innerhalb unseres Rahmens sichtbar werden kann. Offensichtlich fühlen wir uns als eine durchspezifizierte Art, die den Dingen ihre Beschriftung auferlegt, damit gegenseitiges Verständnis zumindest ermöglicht wird. Ja, wir haben uns geeinigt, dass auch Fische und Nashörner und all die anderen Tiere eine eigene Sprache haben, das weiß man auch von Bäumen und Pilzen usw. Aber ihr Manifestationsdrang durch Sprache hält sich in Grenzen. Der Mensch, wann auch immer man anfing, sich so zu nennen, kennt nicht das Genug, oder hat es verloren, oder muss immer wieder daran erinnert werden, von sich selbst oder von anderen. Eben an das, worauf man sich geeinigt hat darüber, was mit ‚menschlich sein‘ gemeint ist. Obwohl es nie ganz klar geworden zu sein scheint, ob unter Menschen wirklich einer mehr zu sein oder zu bedeuten hat als der andere. Denn wie gesagt, es sind alles letztendlich Geschichten, die man sich selbst erzählen kann und sie überprüfen auf ihren Gehalt. Deswegen gefällt mir der Satz, der aussagt, dass ich bestimmen kann, dass mein Geist sich aufrichtet und mir beim Navigieren behilflich ist, denn wenn die Atmosphäre, durch die ich reise, so sein soll, wie ich es als angenehm empfinde, dann bleibt mir nichts anderes übrig zu schauen, welche Richtung meine Kompassnadel anzeigt, und stimme ich damit überein.


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