haben (wollen)

Spiegelung im Farbtopf

Jaja, natürlich soll jede/r (alles) haben wollen können, was das Herz begehrt. Das verspricht auch der unselige Dämonensohn Elon Musk seinen Tesla-Aktien verscherbelnden Mitarbeiter:innen mit der Bitte, durchzuhalten, bis alle irgendwann alles haben können werden, was das jeweilige Herz begehrt. Doch was begehrt das Herz. Wenn dieses Wunschzentrum sehr viel Materielles will, kann es schnell zum Überdruss kommen, denn es muss geschüttelt, gewaschen, abgestaubt, versorgt und entsorgt werden, sodass wegen dem vielen Tunmüssen das Sein sich zurückzieht und die Notversorgung einsetzt, der Schein. Der Schein kann dann weiterhin vieles haben wollen, denn es fällt gar nicht auf, weil gar keine Zeit zur Verfügung steht, um die zugegebenerweise finzelige Arbeit an der Rasierklinge zwischen Schein und Sein zu kontemplieren, und das noch im Kontext des sinnvollen Spruches aus Delphi: Alles in Maßen. Herausfinden, was das bedeutet, alles in Maßen, was Kleiderschrank und Essen betrifft und Bewegung an sich, und fremde Länder und Arbeit, und alles, was sonst noch gemäßigt gehandhabt werden kann, damit man den Mitmenschen nicht auf den Wecker geht mit entgleisten Suchterscheinungen. Es ist schon seltsam, dass viele Menschen hierzulande so krank sind, dabei war doch Schlaraffenland. Schnell gewöhnt man sich an das Haben. Und Donald Trump denkt sich das Haben von Grönland zurecht, und will auch Canada dazuhaben, und d a s am Ende eines armseligen Daseins. Und will nochmal 4 Jahre Regierungszeit haben. Es ist die historische Unsterblichkeit, die er haben will, und vielleicht wird man noch lange über ihn lästern und lachen. Aber das Sein so ganz zu verpassen, das ist nicht schön, und es ist auch nicht lebenswert. Die schwarzen Schwingen des Habichts streifen die Haarspitzen.


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