Es war erwartungsgemäß (eine Erwartung an mich!) nicht schwer, bei den Übertragungen der ‚Inauguration‘ nicht dabei zu sein, aber es war auch klar, dass es kein wirkliches Entrinnen gab. Genau um 18 Uhr fiel mein Blick auf ein Zifferblatt und ich dachte, im Gleichklang mit dem inneren Gong: ’so, jetzt isser drin. Eine Unmenge von Begnadigungen wurden losgelassen, der Wahnsinn höchstpersönlich wurde gerettet. Bei John Stewart, dem amerikanischen Comedian, fand ich genug Bild und Info um zu wissen, dass hinter jedem Scherz der Tod lauert. Er lauert ja erst einmal nur, wie nun auch ein Großteil der Welt lauert, instinktiv bewusst über die Gefahr der Lage, die in einem großräumigen Gelände von Raubtieren körperlich spürbar ist. Wer will schon öffentlich vernichtet werden. Wie brisant die politische Lage wirklich ist, zeigt sich z.B. in einem gefrorenen Bild, auf dem Elon Musk kindlich tanzend den Arm zum Hitlergruß hebt. Die morschen Türen im Underground sind aufgegangen, der Urheber vielleicht ein Windstoß aus dem All. Vieles dort Verborgene kriecht hervor und beginnt mit der Arbeit der Materie-bzw. Geist und Kulturzersetzung. Aber auch das ist natürlich nur ein Phantasieprodukt, oder ein winziger crack im Illusionsgebäude. Aber klar!, da kommt auch Licht rein, da gibt’s noch Musik und Bücher und Freunde und gute Gespräche und Malen und Schreiben und Denken undsoweiter, wir sind ja dadurch ‚reich‘ und klagen gar nicht über unser Schicksal, an dem wir selbst beteiligt waren. Und ja!, trotzdem ist es jetzt da, das unheimliche ES, das immer noch auf ein Ich verweist, für das ich ganz persönlich Verantwortung trage.