Es gibt ja diese ungeheuren Turbulenzen des Denkens, wo erst einmal das Aufgewühltsein zu einer neuen Ordnung finden muss, bevor das immer schöpferische Potential nach neuen Wegen sucht und sie auch findet. Nun, neu kann man sie auch nicht immer nennen, manche sind uralt, werden vergessen, tauchen unversehens wieder auf. Manchmal ballt sich das Ganze zusammen und steuert auf einen Kipppunkt hin und kippt tatsächlich, und hat viele, schwer abwägbare Folgen. Auf jeden Fall rüttelt es auf und ist musikalish begleitet vom Gongschlag. Und dann: man will man, bei aller bereitwilligen Informationssucht, dann doch nicht in den Sog hineingezogen werden, wo die Gepenster hausen und wo Siegesfahnen wehen. Es geht nichts verloren, und so manche Kräfte entwickeln sich nur in der Stille. Wenn Zeit und Raum ist für da Wesentliche. Wenn mir klar wird, für was ich hier stehe in diesem Spiel, und dass ich meinen Einsatz gebe, wo ich kann und für was ich geeignet bin. Tun, was man kann, und d a s noch verfeinern. Manchmal geht es um alles oder nichts, und dann wiederum geht es um eine gute Verdauung. Man möchte leben, so gut man es kann. Dieses Können muss ich mir auch zutrauen. Und dann gibt es auch viele Wege, alles, was mir wirklich am Herzen liegt, umzusetzen. Manchmal braucht man Geduld. Man dachte, es war schon Akt V, aber es war erst Akt IV, das bringt Zeit für Erweiterung und Praxis. Immer noch Praxis oder Dabeisein? Das alles ist Sprache für die Sprachlosigkeit, heraus aus den dunklen Gewässern zog mich das Mühlenrad, und fühle daher eine gewisse Verantwortung, oder vielleicht ist es nur Dankbarkeit, ehrenamtlich, sozusagen, meinen Beitrag also zu geben, so gut ich kann.

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