Montagmorgen. Man schaut mal rein oder drückt einen Knopf und weiß innerhalb von ein paar Minuten schon sehr, sehr viel. Unkontrollierbare Wassermassen rauschen durch Städte, Dörfer und Ländereien, Menschen verlieren wieder einmal ihr Hab und Gut, und was ist mit den Tieren. Man weiß, was mit den Tieren ist. Menschen und Tiere sterben in diesen katastrophalen Szenarien. Natürlich ist es egal in diesen Momenten, wer diese Betroffenen sind oder waren, aber auf jeden Fall ist ihr Leben gestört oder auch gänzlich zerstört, das kann einen zuweilen fast beschämen, wenn man gerade zu den Glückskeksbesitzer:innen gehört. Und man kann nicht für alles das Lob der „guten“ Lebensführung einheimsen, denn die Elemente gehören ihrer eigenen Ordnung an, sie sind bekannt für ihre wilden Entfesselungen. Und es gibt gewisse Zusammenhänge, die entweder erfunden oder einfach nur wahrgenommen werden können. In den paar Minuten meines Zuhörens kam auch die Nachricht eines zweiten Attentates auf Donald Trump, verdammt nochmal, es wäre gar nicht hilfreich, wenn er stürbe, denn dann säße er schnurstracks im Olymp der Trumpianer:innen. Eine Frau meinte, sie täte alles für Gott und müsste Ihm nun helfen, also für Gott seinem auserwählten Vertreter assistieren. Man muss da rechtzeitig aufpassen, dass man keine Faszination entwickelt für das Ausmaß des Unvorstellbaren, also eine bestimmte frostige Fremdheit einem menschlichen Phänomen gegenüber, dem keine Erklärung gerecht wird. Vielmehr knobeln die aktiven Gehirne schon seit Menschengedenken auf die eine oder andere Weise an diesem speziellen Vorkommen, dessen mildeste Form das Kopfschütteln ist. Ich hatte mir allerdings beim ersten Hören flugs eine Story ausgedacht, wie es auch sein könnte in Anbetracht der Tatsache, dass der Aufstieg von Donald Trump hin zum Pfauenthron gesichert schien, bevor die „Border-Zarin“, wie er sie manchmal nennt, auf die Bühne kam, und upps, da sank sein ehe schon angeschlagener Stern, wenn man so etwas noch Stern nennen kann. Ich dachte also, dass er die ganze zweite Beschießung eingefädelt hat, damit er wieder in die Medien kommt, hat den Mann gut bezahlt, falls er umkommt oder lange im Gefängnis sitzt undsoweiter, denn ja, der Geist ist schnell und kann alles erfinden, und im Gegensatz zu dieser reichhaltigen und unerschöpflichen Auswahl des geistigen Gutes, also der Energie, die wir zum Denken und Gestalten zur Verfügung haben, im Gegensatz dazu also scheint das sogenannte „Wahre“, falls es das gibt, naturgemäß gering und kompakt, und kann man es überhaupt nennen, und ist es überhaupt etwas Greifbares, oder das pure Nichts an sich, das man ein paar Jahre als Lebensraum zur Verfügung hat.(?)