Die Masken fallen…nein, nein, nicht die Aerosol-Inschachhalter, obwohl von denen gerade auch sehr viele fallen, was Hintergrunds-Verunsicherungen auslöst, denn klaro wollte man die Maskenfreiheit, aber nicht jetzt, wo alles wieder Fahrt aufnimmt und die Krankenhäuser keine Orte sind, die einem unbedingtes Vertrauen einflößen, vor allem, wenn die vielen Hände fehlen, die dort pausenlos tätig waren und immer noch sind, wenn es nicht noch viel schlimmer wird, als es bereits ist. Ist es schlimm, und was ist schlimm. Noch einmal klar geworden ist, dass Krieg an kollektiver Schlimmheit nicht zu überbieten ist. Man erfährt wie nebenbei, was es alles gab, bevor es einem Hirn zum Opfer fiel, das die Fähigkeit verloren hat, die eigenen Handlungen einzuschätzen. Wie oft muss das schon vorgekommen sein und kann auch in geringerem Maße schmerzhaft erfahren werden, dass eine vollkommen falsche Einschätzung der Situation dazu geführt hat, dass eine strahlende Zukunftsvision sich plötzlich in ein pechschwarzes Loch verwandelt hat, aus dem es keinen Rückzug mehr gibt. Das ganze Vorwärts ist praktisch ausgeschaltet worden durch sich selbst. Nun muss ein mentaler Fluchtkorridor gebastelt werden, oder ein neues Versteck wird ausgehoben im Wüstensand, die allerletzte Version. Bis dahin aber befiehlt man der Maske, durchzuhalten. Oder sollte ich lieber „den Masken“ sagen, denn alle um den Haupttäter herum tragen ja auch alle Masken, also auch mehrere davon. Alle sind darin geübt, dass hinter der dritten, falls sie fallen sollte, immer noch eine weitere Maskenform Bereitschaft signalisiert, und wenn das Maskenspiel dem Scheitern dient, dann findet der Spieler auf einmal keine passende Maske mehr. Hat man den Weg zu sich selbst derart verrammelt, dass es nicht einmal mehr einen Hauch von Chance gibt, zum Beispiel für Putin, in seine eigene Nähe zu kommen, ja dann…(?) Denn wo könnte sie sein, diese Nähe, die einmal Putin war, oder man selbst, oder die Anderen für sich. Wie wenig man von sich selbst auch verpassen kann, so wird doch jede/r immer noch ein Mensch genannt, vielleicht liegt darin das Staunenswerte am Menschsein, dass man es eben durch sich selbst kennt und doch nicht immer weiß, warum man diesem oder jenem Schicksal begegnet ist, und was durch einen selbst daraus entstand. Und so kann man sich die erzählten Figuren zuweilen zu eigen machen, und wer versteht nicht die Nacktheit des Kaisers, der den Höflingen glaubt, er sei prächtig kostümiert, bis ein kleiner Junge ausruft „der ist ja nackt“, und alle es sehen und dann behaupten, sie hätten es schon immer gesehen, oder zumindest geahnt, dass es so sei. Kurzum: es ist gerade nicht nur frühlingshaft schön draußen, sondern es ist in höchstem Maße gefährlich. Auch wir müssen durchhalten und dem in epischem Ausmaß sich entfaltendem Aktionsfeld die Dosis Aufmerksamkeit schenken, die wir für angemessen halten, was mögliche Berührungen mit dem laufenden Prozess angeht. Hineinstarren in die Fluten dunkler Nächte, in denen die unterschiedlichsten Gründe für Schlaflosigkeit vorherrschen.