geistern

20160918

Ich sehe, dass es geistert. Es geistert umher,
das hässliche Gesicht vom Ich. Mein Mein, mein
Mein. Mein Haus, mein Krieg, meine Meinung.
Wie da! Willst nicht wie ich?
In kalten Augen lodert das Licht
vom Ich-Gericht.
Das ist ja wohl!
Das geht ja nicht!
Rechtschaffene Empörung ist wunderbar für
mich, doch schrecklich für den Anderen.
Der Eine und der Andere sind im Krieg.
Wir machen Weltgeschichte.
Ihr Stamm vernichtet meinen Stamm,
und gleich darauf wir ihren. Überall, im
Teehaus und im Ehezimmer, im Waffenlager
dunkler Korridore geht es umher, das
hässliche Gesicht vom Ich. Opfert kostbare
Menschenleben, hat immer recht, und im
Gefrierfach schlummert das Gewissen.
Es ist Rapunzel, die zum Stecker geht.
Es ist sehr spät. Man hört ein Wummern.
Die Hand am Stecker zittert nicht.
Es muss nun sein.
Rapunzel als Befreier.
Danach geht sie zum Telefon
und wählt geheime Zahlen.
Der Präsident von U.S.A. ist da.
„Who’s speaking!?“
„It is Rapunzel, Sir.
Ich wollte Ihnen sagen, dass das Gefrierfach
offen ist. Die Stunde hat geschlagen!“

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