Dann ist alles wieder so wohltuend schön und nahezu vollkommen, so, wie es ist oder so, wie es scheint, oder so, wie es tatsächlich auch sein kann oder ist, während das Andere ebenfalls da ist und die Frage, ob es anders überhaupt sein kann, als es ist, fast überflüssig, wobei es ja bei allem scheinbar stabilen Sein sich ständig wandelt, also ist sowieso ständig, wie es jeden Nu ist. Es gibt zwei Meisterschaften, die im indischen Wissen verankert sind und die beide, obwohl anders gehandhabt, von derselben Quelle ausgehen und zu ihr zurückführen können. Einerseits ist es die völlige Hingabe der Ichverhaftung, wie man sie oft in der mütterlichen Hingabe an das Kind sieht und idealisiert. Und andrerseits ist es die durch Bewusstsein errungene Meisterschaft über die eigenen Gedanken, Emotionen, Handlungen auf der Basis von darauf ausgerichteter Praxis. Beide Wege sind schwer zu ergründen und zu manifestieren, und nur zu selten sieht man ein Beispiel, wie so etwas im täglichen Ablauf aussehen könnte, gibt es doch da, wo Meisterschaft reklamiert wird, selten Zutritt zu der gerne geleugneten Privatsphäre. In einem gestrigen Gespräch mit einem total von allen spirituellen Bemühungen desillusionierten Freund musste ich wegen dem schweren Halskloß in seiner Stimme lachen, als er mir mitteilte, dass er kein Ziel fand auf diesem Weg. Ich fand das super und bin grundsätzlich gegen die Kultivierung schwer greifbarer Karotten, die sich beim Träumen wie Lichträume im All vergrößern. Ich kenne das auch und weiß, wie lange es dauern kann, bis man durch große Aufmerksamkeit auf den eigenen Blick auf einmal die Karotte sieht und den Eselswagen verlassen kann. Das sind alles wertvolle Erfahrungen, denn wie soll man sonst lernen, wie und was etwas ist und wodurch sich das Eine vom Andern unterscheidet, bis auch d a s keine Übung mehr ist und die nächsten Übungsfelder sich auftun können auf der Reise. Jetzt vielleicht auf einem Schiff mit Ähnlichgesinnten, oder auch jede/r sein oder ihr eigenes Schiff, den eigenen Kompass, den eigenen Stil, mit der Fahrt in das Nichtzuwissende umzugehen, und vor allem durch die Begegnungen miteinander und mit sich selbs alle vor sich hinreifen wie gut besonnte und besonnene Früchte, die gar nicht befragt werden können, woher sie gekommen sind. Oder doch?