Welche Frau will behaupten, ihr seien die Blicke gleichgültig, die auf sie gerichtet sind? Ob sie nun als aufbauend oder vernichtend empfunden werden, es fällt Frauen schwer, den Bannkreis des Blickes zu verlassen und insbesondere die Aufmerksamkeit des Mannes zu verlieren. Dies erklärt die Schwierigkeit und die Ambivalenz bei den Frauen, wenn es gilt, die phallokratische Welt des Mannes zu verlassen, um in die Welt der feministischen Frau einzutreten, die dem Urteil des Mannes überhaupt keinen Wert zumisst und aus der Beachtung durch ihn keinerlei Prestige herleitet. Das bedeutet, auf die von außen empfangene Existenz zu verzichten, um sich jene zu eigen zu machen, die von innen kommt. Ein für eine Frau sehr unüblicher Schritt. Es scheint, dass Frauen erst in dem Moment beginnen zu sprechen, zu schreiben usw, indem sie bewusst darauf verzichten, zu „gefallen“.