Fahrzeug

Dieses wunderbare, mehrere hundert Meter lange Objekt, das Oumuamua heißt, ist ein Fremdling und kommt aus den Tiefen des fernen Weltalls. Es wäre zu schade, wenn ich diese von Wissenschaftlern erspähte Erscheinung heute am Samstag nicht locker dem Gott Shani zuordnen könnte, wo wir außerdem Gäste aus dem fernen Bombay, neuerdings Mumbai genannt, haben, die den Shani-Tempel zumindest aus meinem Dorf dort kennen.  Man kann ihn kaum verpassen, denn, während vieles, was göttlich empfunden wird, der sogenannten „Reinheit“ wegen, gerne weiß ist, ist Shani schwarz und hat ein schwarzes Beförderungsmittel, ein Viman. Das könnte zum Beispiel Oumuamua als Asteroid sein, ein gelungenes Fahrzeug für Shani. Wen kümmert’s? Gestern war ja internationaler Asteroidentag, das Bild hätte dort natürlich auch gut gepasst, aber da war ja Freitag, Tag der Santoshi Mata, der Göttin des Friedens. Menschen beschäftigen sich nun mal mit scheinbar verschiedenen Dingen, mit Männern und Frauen und Kindern, und was die alle so in ihrer eigenen Existenz treiben. So sehr einen die Vielfalt auch überwältigen kann, so verblüfft darf man auch sein, wenn die Kernfragen des Menschseins nicht nur in den Reklamen erscheinen, wo ein hochbezahlter Trickster seine Bezahlung einlösen muss, indem er permanent darauf sinnt, was man mit Menschen alles so machen kann, damit sie kaufen, kaufen, kaufen. Weiß man einmal, wie leicht das ist, sind dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Der Mensch kauft alles, was angeboten wird. Woher und von wem soll er oder soll sie lernen, zu unterscheiden, wenn auch zuhause alles in vagen Ambivalenzen dainschwimmt und die potentielle Anlage des persönlichen Reflektierens nach dem tausendjährigen Schlaf noch nicht wieder erweckt wurde. Es muss gestolpert werden, damit aus den Särgen die nur schlafend so tuenden Frauen den Apfel endlich wieder hochspucken können, und schwupps!, zurück mit digiataler Technik an den Baum der Erkenntnis. Doch jetzt kommt ja erst die wirkliche Not der Entscheidung! Soll ich hineinbeißen oder nicht? Ist der Fluch, von der Erkenntnis, die wir (Männer, Frauen und Kinder) nicht nehmen sollen dürfen, vorbei? Gab’s da vielleicht auch einen Ruck im paradiesischen Garten und jemand, wer auch immer das sei, hat eingesehen, dass man die Menschheit nicht ewig versklaven kann, sondern vielmehr sie ermuntern zur Antwortfindung auf eigene Fragen. Kernfragen eben. Wie geht es mir denn tatsächlich, zum Beispiel, und lebe ich das Leben, das mir guttut. Jaaaa!? Tor! Dann ist ja alles in Ordnung.

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