Immer mal wieder habe ich diese beiden in meiner Bildergalerie aus Indien neben einander auftauchenden Bilder, Photo und Pinselei, gesehen und dachte, ich füge sie mal zusammen. Seit ich meinen Job als virtuelle Geschäftsführerin des Samstag (Shani) Projektes „Goldgrube e.V.“ freiwillig aufgegeben habe, da sich meine dunkleren Fähigkeiten genügend aktiviert fühlten, um aus mir eine passende Entscheidung hervorzulocken, geht es dennoch weiterhin darum, bestimmten Kräften, die sonst (an anderen Wochentagen), nicht so geschätzt werden, eine kurzzeitige Bühne zur Verfügung zu stellen, wo sie sein können. Hier zum Beispiel könnte man sich in der Bildbetrachtung üben. Auf dem linken Bild sieht man einen Affen, der sich erschöpft gegen eine Wand lehnt. Mit einer Lupe bewaffnet könnte man erkennen, dass er verwundet ist. Sein Leben ist in Gefahr. Da hat sich bereits der erste Wahrnehmungsfehler eingeschlichen, denn es ist gar kein Affe, sondern eine Affenfrau, also eine verwundetes Affenweibchen. Das wusste ich auch lange nicht, dass der ganze Stamm aus Weibchen besteht, die von einem einzigen Affen kontrolliert und geschwängert werden, der seinen Existenzkampf mit den Kollegen, die auch gerne an die Herrschaft ranmöchten, oft blutig bis tödlich ausficht. Wird ein Junge geboren, wird er abgesondert vom Stamm und im Dschungel auf dem Lemurenschlachtfeld trainiert, bis er bereit ist zum Angriff auf den jeweiligen Gruppenbeherrscher und eventuell das Feld der Weibchen übernehmen kann, damit das Nicht-Aussterben gesichert ist. Vielleicht haben ja zu bestimmten Zeiten, wo mal wieder was aus dem Ruder lief, die Menschen sich von den Affen was abgeschaut und gedacht, so könnte es ja auch gehen. Man muss kein Mann sein, um auf diesem Gebiet inmitten der noch nicht abschwellenden Debatte darüber in gedankliches Wummern zu kommen, wo die Paradoxien sich lockerer verhalten als die vereisten Meinungen. Konnte das so fleißig hinterfragte Nebelfeld des Menschseins sich überhaupt bilden ohne das Miteinander, und was, wenn nun der gewohnte Umgang in jeder Hinsicht und Beziehung keine adäquaten Optionen mehr anbietet als zu schauen, wie es für jeden und jede und jedermann im einzelnen, gelebten Falle und vor der eigenen, schmerzhaft verwundeten Nase her wirklich ist, und ob einem etwas Förderliches einfällt dazu, etwas Befreiendes, etwas Freundliches? Das rechte Bild zeigt eine Figur, die sich, als es entstand, selbst und gern da herumsitzen ließ in einer verhältnismäßig schwer definierbaren Geschichte des Zukünftigen eingebettet. Natürlich muss das, was einem einfällt zu etwas, nicht zwanghaft etwas Freundliches sein, nein nein, das kommt ganz darauf an. Schließlich ist Samstag, man muss wie alle Anderen für das Wochenende sorgen und mähen und zum Mechaniker gehen und hat auch dabei Zeit, wenn man möchte, zu überlegen, worauf es einem eigentlich ankommt.