Dieses Bild habe ich von meinem Platz am See aus gemacht. Der kleine Affe hat entdeckt, dass man an dem Fahnenende herumturnen kann und hatte seine wahre Freude daran, unermüdlich zu kreisen, während das Erheiternde für mich mal wieder war, dass auf der Fahne das bei uns berüchtigte Hakenkreuz war, hier ein Symbol der Glücksbringung. Immer noch gibt es ja dieses Rätsel, wie es wohl zu uns kam und die mysteriöse Drehung nach links erfuhr, die in eine der schrecklichsten Nächte der Weltgeschichte führte. Heute hütet man sich mit Recht, über ein Wissen zu reden, das durch eine vertikale Ausrichtung eine Höhe erreicht, die man in manchen Zivilisationen bewundern kann als ein Vergangenes und oft auch für immer Verlorenes. Dann gibt es Museen, in denen man der Bewunderung freien Lauf lassen kann über das, zu was der Mensch alles fähig war und latent immer ist, während sich leise und unaufhörlich die Ebenen verändern und neue Zeiten einläuten. Es kann auch nicht wirklich bestätigt werden, dass Menschen durch globale Tiefs und Hochs lernen, ihre Wege besser und gehaltvoller zu gestalten, obwohl auch dieser Impuls vorhanden ist. Man fühlt doch selbst, dass das globale Bewusstsein auf einen einwirkt, sodass man Wege finden muss, um damit umzugehen, und es mutet einen oft schwer an, keine Kassandra zu werden, denn dafür ist einiges schon zu weit fortgeschritten, und man beobachtet eher eine Gehörlosigkeit durch Überdröhnung innerer und äußerer Stimmen. Man kann sich dann immerhin im Leisen aufhalten, um bei sich zu sein und zu bleiben, und um bei sich aufzutanken für die nächsten Schritte. Trotz der überlagernden Ordnungs-und Pflichtprogramme ist auch alles nur mit Wachsamkeit zu genießen: die Straßen sind löcherig und generell uneben, überall streunende Tiere und Menschen, die einen verblüffen können. Einerseits der arische Geist (aryan), der über die Vertreter und Festhalter dieser Ordnungen (Veden-Upanishaden-Bhagavad Gita) singend und rezitierend den langen Atem aushaucht, andrerseits die Selfisten.und Selfistinnen, die einen eher photogenen Weg suchen zurück bzw. vorwärts zu sich selbst. „Swa“: das Selbst, wie in Swastika. Wo kam wohl dieser Gedanke her, dass Hitler das Rad in die andere Richtung gedreht hat. Ich meine:wie? Hat er seinen gehorsamen Ariern befohlen, die Haken nach links zu drehen, wo es zum linken Pfad führt und zum dunklen Wissen? Gerade der Machthunger ist wenig geeignet, gefährliche Ebenen unbeschadet zu durchkreuzen, denn in der Tat, man ruft die Geister, und es ist sicherlich ratsam, diejenigen zu rufen, die man nicht wieder loswerden möchte. Zum Glück gibt es in diesem atemberaubenden Freiheitsfeld von uns Menschen natürliche Grenzen, versteckte Potentiale, unerforschte Geheimnisse und vetrtrauenswürdige Weisheiten, die an die Auswüchse des menschlichen Verhaltens und seine jeweiligen Formen nicht gebunden sind. „Swadarshanchakradhari“ heißt eine der Formeln: Das Rad der Selbsterkenntnis drehen“. So könnte ich bei allen guten Anlagen dafür keine gute Kassandra sein, denn das sich steigernde Unheil kann nun von jedem beliebig prophezeit werden. Aber da „das Andere“ schwieriger ist, habe ich mich dafür entschieden, und an schlimmen Seher-Tagen kann ich noch im Vogelmist die seelischen Architekturen erkennen, durch die wir die Wärme der Verbindung erfahren.
Superschöner Beitrag zum Selbstsein in dieser aufwühlenden Zeit der Selbstdarstellung und Selbstentfremdung. Im Leisen sein und die stillen Zeichen lesen lernen. Und mit allem verbunden bleiben …. es tut gut, so etwas am morgen zu lesen!
Ursul Januar 5, 2018
Superschöner Beitrag zum Selbstsein in dieser aufwühlenden Zeit der Selbstdarstellung und Selbstentfremdung. Im Leisen sein und die stillen Zeichen lesen lernen. Und mit allem verbunden bleiben …. es tut gut, so etwas am morgen zu lesen!