Das ist ja tricky: Ich hatte jetzt keine Lust, mich in irgendeiner Form auf „Himmelfahrt“ bzw. „Vatertag“ einzulassen, und fand dann im Netz dieses mir neutral vorkommende „Himmelfahrt“ mit dem Himmel dahinter. Es sollte neben meinem anderen Bild stehen. Kaum hatte ich es rübergebeamt, fing es an zu reden und mir eine Frage zu stellen. Man kann ja heutzutage so ziemlich alles schnell löschen, wenn man möchte, aber nun antworte ich halt zuerst mal auf die penetrante Frage, soweit ich kann. Also die Antwort ist nein!, ich werde nicht dabei sein, wenn Jesus wiederkommt, und auch nicht leider, denn ich will gar nicht dabei sein. Auch mit Glauben habe ich nichts am Turban (statt Hut), und es ist mir eher peinlich, dass Barack Obama und Angela Merkel zusammen über die christlichen Werte parlieren möchten. Bei allem Respekt für Frau Merkel, fände ich es genau hier angebracht, mal über Waffendeals zu reden. Ein blauer Himmel über Tacheles-Reden. Kann Glauben Tacheles sein? Natürlich muss man an so einem schönen Feiertag auch nicht unbedingt düster werden. Die Frage „Was geht mich die Welt an?“ ist auch nicht immer aktiv. Wiederum kann sich heutzutage kaum jemand der Entscheidung entziehen, wo ich letztendlich hinschauen möchte, oder mal hinschauen muss, wenn sich das Altbewährte als eine Hemmschwelle in den Weg stellt. Wenn die Wahrscheinlichkeit entsteht, beim Gemüsekaufen unterwegs abgeknallt zu werden von weiteren Irrlichtern….muss ich darüber nachdenken? Wie dem auch sei. (Ein sich selbst beendet habender Satz).
Im Kontext meiner gestrigen Gedanken über Sinn und Unsinn „wissenschaftlicher“ Forschung hörte ich dann unterwegs in den Nachrichten, dass seit Anfang dieses Jahres 1.3oo (gezählte) Menschen im Meer auf überfüllten Booten versunken sind. Als ich vor zwei Jahren diese Zeichnung oben links gemacht habe, waren 23.000 registrierte Körper schon versunken unter denselben Umständen. 23.000 Menschen, dachte ich, und wollte mir das mal vorstellen, indem ich so viele Punkte auf ein Blatt pinsle wie möglich. Ich kam bis 600. 600 Punkte sind auf meinem Blatt da oben. Unterwegs fing ich an, die Haare der Punkte zu spüren, und die Körper und die Leben, die daran hingen. Nicht, dass man es sich wirklich vorstellen kann, dass Tausende von Menschen und Leben unter den Augen der Menschheit aus purer Gier und anderen Süchten versinken. Dass Ähnliches „schon immer“ war, ändert nichts an der Tatsache. Es macht nur aufmerksam darauf, dass die Menschheit sich trotz allen vorhandenen Wissens nicht zu entwickeln scheint, was erstaunlich ist. Und, ohne es zu weit an den Haaren herbeiziehen zu müssen: Afrika galt bisher unter „uns“ als die Wiege der menschlichen Urknochen!!!???? Jetzt kann man vor den eigenen Augen der Ohnmacht die Urknochen der Menschheit im Ozean versinken sehen.