greiflich

Man muss keine dystopischen Gedankenfetzen in sich aktivieren, kann aber gewisse Unruhemomente nicht verhindern, wenn der Blick über die Weltlage streift. Und klar, das geschieht angeregt von Vermittler:innen, die sich die beste Mühe geben. Aber es sind doch schon gefertigte Nachrichten, die man immer noch selbst reflektieren muss. Ihre Komplexität und ihre Banalitäten. Da sind sie also wieder, diese machtsüchtigen Herrscherfiguren, die auf der niedrigsten Ebene menschlicher Impulse auf einmal die Vorherrschaft erlangen und zumindest s o lange den Inhalt ihrer Gelüste als Gelingen vorgaukeln können, bis die Vernichtung, die sie anstreben, ihnen genügt. Sie sehen es ja nicht als Vernichtung, nein, ganz im Gegenteil, sie sind die Helden ihrer Geschichte. Nun hat ja ein kollektives Denken und Verhalten diese Männer hervorgebracht. Ging es ihnen schlecht als Kinder und konnten vor Papa gar nichts sein, oder Mama hat sie nicht genug beschützt und geliebt, oder hat sie zuviel geliebt im großen Störbereich des Undsoweiter. Oder e s gab sie schon immer. Immer ein Putin, immer ein Trump, ein anderer Hut, eine andere Sprache und Zeit, eine andere Art der Anbetung des Wenauchimmers. Und auch uns gab es schon immer. Im Kepos trafen sie sich und wühlten sich durch die Weltmeere der Ideen, hin zu einer lebbaren Form, in der das, was bisher unter menschlichem Tun berichtet wurde, günstigerweise in eine würdige Umsetztung gelangt(e). Manchmal ist das Menschlichsein als Geheimwissen betrachtet worden, weil es jedem zugänglich ist, aber so selten erreicht wird. Es muss das einzigste Wissen sein, dass man nur sich selbst beibringen kann.


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