(trans) human

Der Begriff des Transhumanismus, eine neue Form der toxisch männlichen Selbstüberschätzung, kommt genau aus der Mitte dieser Hintergrundsdenker, die gerade im globalen Politdrama dabei sind, die dunklen Strippen zu ziehen. Jeder Preis ist ihnen recht, denn sie haben die Kohle, um alles zu kaufen, was ihnen zur Gestaltung der neuen Weltordnung in den Sinn kommt. In Wirklichkeit ist es ja gar nichts Neues, diese Idee des Übermenschen, die auch Nietzsche vorschwebte, und natürlich Hitler, und den Pharaonen undsoweiter. Wann genau in welchem Kopf diese Spinnereien anfangen, und wie sie sich vergrößern und verbreiten unter denen, die sie verlockend finden, und dann diese ersehnte Zugehörigkeit auf höchster Ebene vorgaukeln, das ruht wie so ziemlich alles Weitere im Ungewissen. Nun verbünden sich im transhumanen Gedankentum vor allem Geld und Technik, beide extrem gut geeignet, einen Großteil der Menschheit abzuhängen, die bei dieser Spielart nicht mithalten können. Interessanterweise wurden im Kontext dieser Entwicklung auch mal wieder die viel diskutierten Sixties erwähnt, und ich kann mich sehr gut erinnern als aktives Mitglied des ‚Living Theater‘, dass wir uns auch radikal frei bewegen wollten, also ohne die Überwachung des Staates. Und ja, wir haben es auch als eine neue Weltordnung gesehen, die immerhin viel Leben inspiriert hat. Allerdings lag der Kern dieser Naivität, die Welt verändern zu können, eindeutig im seligen Friedenswunsch, make love, not war. Oder ‚Stell‘ dir vor, es gibt Krieg, und keiner geht hin, ach wie herrlich kindlich. Fakt ist, dass es diese gefährdeten Gehirne gibt, meist mit einer gewissen Intelligenz belastet, die mit ihrem vom eigenen Dasein ermüdeten Blick auf das starren, was sie so vorfinden an Lebensqualität, und statt einen Beitrag zu erwägen für die Verbesserung der menschlichen Lage, wählen sie den Pfad der Vernichtung dessen, was sie als ‚unwürdiges‘ Leben betrachten. Der Gedanke der ‚Optimierung‘ bietet sich an. Man kann doch, wenn man will und die Mittel und den Einfluss und die Macht dafür hat, alles tun, was einem so einfällt. Kann man? Man sieht eine Gruppe elegant gekleideter Dämonen am Spieltisch sitzen. Dem einen gehört das Unsterblichkeitshüllenunternehmen, dem anderen die Drogen, die zum Übergang ins wirklich Transhumane behilflich sein sollen. Nun gibt es gleichzeitig auf der anderen Seite des Spektrums eine voneinander unabhängig agierende Menge, die ganz andere Dinge praktiziert. Auch hier gilt hoher Standard und vielleicht sogar noch ein klareres Bewusstsein darüber, wie schwer die gesetzten Ziele zu erreichen sind. Ziele? Oder es ist nur dieses eine Ziel, mit sich selbst (statt nur mit den Ideen) in Verbindung zu sein, damit das, was wir am Menschlichen so sehr schätzen, nicht verloren geht.


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