Man kann sich fürchten, aber man muss nicht. Hier fällt eher das ‚Man‘ auf. An einem bestimmten Punkt habe ich mich dafür entschieden, weil aus dem ‚Es‘ durchaus ein ‚Ich‘ werden soll, aber das Ich ist auch nicht immer die vollendete Lösung. Es geht auch beim ‚Man‘ nicht um eine Weltumarmung, also wen meint man. In der englischen Sprache kann ‚man‘ zu berechtigten Irritationen führen, heißt es doch ‚Mensch‘ und ‚Mann‘ zugleich, was in der Übersetzung des Filmtitels ‚Du bist mein Mensch‘ (von Maria Schrader) zu ‚You are my man‘ führte, ein kleiner, bemerkenswerter Unterschied. ‚Man‘ heißt in Hindi ‚Geist‘, das kann man dann auch noch dazunehmen. Und sich weiterhin fragen, wen man eigentlich damit meint. Kann ich zum Beispiel bei einem Satz wie ‚Man wehrt sich dagegen, dass Menschsein am Boden ist‘ damit rechnen, dass eine unbestimmte Anzahl von Menschen das auch bekümmert? Und wer sind sie? Und wann ist es angebracht, ‚wir‘ zu sagen, oder davon ausgehen, dass es einem ‚Uns‘ gerade geschieht, dass wir bedroht werden vom erschütternden Ausmaß einer diktatorischen Phase des Wahnsinns, deren Akteure ‚uns‘, in dem Falle uns Europäer, aber ganz besonders uns Deutsche, gerne am Angelhaken baumeln sehen würden, gäbe es nicht ein paar Überraschungseinlagen. Man prophezeit ja ungern dieser Tage einen wahrscheinlichen Kurs, denn ganz im Gegenteil zu Hitlers durchtrainierten Massen ist das amerikanische Volk im Aufruhr gegen das offensichtlich illegale Handeln des psychisch unstabilen Führers. Wenn der Führer nicht merkt, dass er gar nicht mehr führt, kann man davon ausgehen, dass Scheitern im Anflug ist. Doch wer und was wird scheitern. Man sucht einen Ausweg aus dem Teufelskreis der Gedanken. Nichts bietet mehr eine halbwegs verlässliche Sicherheit, und das ist vielleicht das Gute an der Sache. Man ist ja stets beides: allein und zusammen. Jetzt muss der Geist, alleine im Gehäuse des Menschseins, entscheiden, wie es um ihn, und sie, und alle drumherum, steht. Und auf einmal trägt man, also ich und wir und uns, die volle Verantwortung für d a s, was wir sind. Es könnte einen schaudern, aber siehe da, man ist ja nicht allein, sprach der Glückskeks.