Zeitvertreib

So langsam (aber sicher) bahnen sich ein paar gute Dinge den gehbaren Pfad durch die ganzen politischen und menschlichen Ungeheuerlichkeiten hindurch, und es bleibt natürlich zu sehen, wie die jetzige Menschheit, also wir alle, die direkte Konfrontation mit dem vollkommen Ungewissen bewältigt. Auf einmal atmet das kollektive Unterbewusstsein in die persönlichen Kammern hinein, denn wir sind betroffen. Man weiß, dass es unzulässig ist, dem langsamen Verwelken des Erschaffenen tatenlos zuzusehen. Und so schaut man sich um auf dem Dampfer, auf dem man durch eigene Entscheidungen gelandet ist, und reflektiert das eigene Maß und die Richtung, in der es sich weiterbilden will. Bewegung findet ja vorrangig im Inneren statt und muss nicht unbedingt im nordischen Walken praktiziert werden. Es kommt (u.a.) auf die Anlagen an. Nach langer Zeit kam mir mal wieder das schöne Wort ‚Sophrosyne‘ in den Sinn, denn auch für Worte gibt es Zeiten, in denen sie sich in Erinnerun rufen. Hallo, hier bin ich zu Diensten, denn ich bin Besonnenheit in einer Formel und wirke zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wenn man sich zu viel Aufregung hereinholt, kann die geistige Belastung leicht zu einer milden Form des Verrücktsein führen, also zum völligen Mangel an Durchblick. Auch den muss man nicht unbedingt haben, aber sich selbst schon, im Blick. Und hier treffen wir auf das prächtige Angebot des inneren Dialogs. Was antworte ich wohl, wenn ich mich was Interessantes frage. So erholt man sich ein wenig von der bedrohlichen Anwesenheit des Schattens und kann Kraft schöpfen für die nächste Herausforderung.


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