Das, was bei den Halbgöttern stattfindet, das findet auch bei den Göttern statt, und das wiederum findet auch bei den Menschen statt. Oder es findet nur bei den Menschen statt, die dann wollen, dass es woanders auch stattfindet, damit uns die Bürde der Grausamkeit abgenommen wird, weshalb die heiligen Altäre überall immer noch so gut besucht sind. Irgendwer muss doch schuld sein an dem Dilemma!, einfach so festzusitzen in der Haut. Und wenn die Häutung sich schwerer herausstellt, als man gewillt ist, das immer und immer wieder zu versuchen, dann bleibt man woh lieber in ihr stecken und kann den Genuss nicht erleben von diesem sanften Weggleiten des Vergangenen, diesem schweren Samtmantel der Erinnerungen, der in jeder kleinsten Falte ein Aufenthaltsdepot eingerichtet hat und die, also die Erinnerungen, einen ihrer Natur gemäß daran hindern, dem direkten, lebendigen Bild ins Auge zu schauen. Schwer genug, daraus das Kunstwerk zu machen, in dem man sich selbst so frei wie möglich bewegen lernt und das dann auch kann. Klar, dann muss ja ich selbst zur Stelle sein und auf d a s Antwort geben, was als Frage in mir selbst auftaucht. Whooosh!, mit dem Zauberstab alle himmlischen Scharen aus dem Labyrinth entlassen, den flüssigen Spiegel hinterher gefeuert, sich selbst auch entlassen aus dem Betäubungsnebel, und gut, nun kommt es drauf an. Kann ich erlauschen lernen, was angesagt ist, oder muss nur die Ermüdung zugelassen werden über die Ödnis menschlicher Handlungsweisen. Wenn es Zeiten gibt, wo die poetischen Anregungen fehl am Platze erscheinen, wo die Stimme versagt und die Verstimmung Raum einnimmt. Bis das alles geklärt ist, zumindest für einen selbst, im Selbstgespräch also, muss man Geduld haben, bis das Lot sich wieder am Schwerpunkt orientiert und einpendelt.