Atemberaubend fürwahr ist der Schrei, der das Gehirn durchdringt, und dort, im Verborgenen der Windungen Dichte um Dichte durchzittert und vorstößt ins Kinderzimmer, wo das Kind liegt und hinausschaut aufs antwortlose Nichts, bevölkert vom Toben des Menschseins und seiner zerstörenden Wirkung. Wenig später läuft es herum und sucht nach den Worten, die keiner gesagt hat und findet sie nicht, denn sie sind verschwunden im Unerhörten. Dann wächst es und spricht und gehört nun zu sich und schaut durch Fenster auf Leben – und nimmt vom Außen, was innen erlischt – und kann das Eigene nach draußen nicht geben. Dann wird es gefragt, was es werden will, und muss sich entscheiden – sucht im Meer seines Ohres nach einer Antwort, die dem Innen entspricht – und wählt das offene oder das geschlossene Tor. Will ich es immer noch Gnade nennen, wenn das Kind dann noch Zugriff hat auf das Feld einer inneren Stimme, denn sicher, es ruft sich selbst und wird auch gerufen, die versunkene Welt aus den klagenden Mustern zu formen, und setzt den Schrei der Verstummten um in fassbare Wirklichkeit. Gibt Antwort auf die Fragen des Schicksals, Antwort auf des Raunens stummes Geheimnis, Antwort auf Raum in mir selbst und den Anderen.