Mit den leicht ermüdeten Ohren, die wir nun alle haben wegen des regen, anregenden und aufregenden Weltaustausches, habe ich gehört, ganz professionell vorgetragen von der Nachrichtensprecherin, dass nun irgendwie der Wunsch, oder ist es die Not, geboren wurde, dass nämlich in den Schulen die Kinder und Jugendlichen geschult werden sollen darin, wie man, das heißt wir alle, mit einem potentiell eintretenden Kriegsgeschehen umgehen sollen. Sie sollen also kriegstüchtig werden, da wäre dann das beliebte deutsche Wort „tüchtig“ mit drin. Die Kriegstüchtigkeit hat ja in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen, und man darf schon staunen, dass all das, was wir davon mitbekommen haben und weiterhin mitbekommen, einfach nicht ausreicht, um zu verstehen, dass wir den Kipp-Punkt schon hinter uns haben. Es kippt, wenn die klare Einsicht keine Chance mehr hat, und weder vergewaltigte Frauen noch verhungernde Kinder noch tote Väter haben geholfen, dem ganzen Grauen Einhalt zu gebieten. Es geht ja auch um ganz andere Dinge, sei es Öl oder Land, auf jeden Fall Gewinn, und das alles für die paar Jährchen, die man hier verbringt. Und natürlich gibt es noch ein paar Orte, wo man fragen könnte: w i e, verehrte:r Menschseinsanwärter:in, willst du die Jährchen verbringen? Als Tier, als Mensch oder als Mörder? Ich weiß, meine Worte führen hier in die Leere. Sie sind ein Produkt des großen Trotzquam, in dem Noor Nahtlos um ihre Werte ringt. Und klar: fegt aus die verstaubten Bunker und bedenkt rechtzeitig, wie viele von uns immerhin Zuflucht finden könnten in unterirdischen Höhlengängen. Denn alles geht mal vorüber, (this, too, shall pass), dann gibt es wieder viel zu erzählen von dem, was nie sein dürfte und offensichtlich doch immer wieder darf. Und die Inder in Putins Armee sind bestimmt froh, dass sie einen Teil der 3000 Piepen im Monat nach Hause schicken können, wenn sie nicht vorher weggepustet werden, u.a. von der Munition, die gerade zusammengesammelt wird, damit das Unvorstellbare sich nicht umsetzt. Noch sitzt der zweite Weltkrieg in den Gehirnkammern, und dazu gehört der Satz, dass ein Krieg niemals endet. Der andere ist, dass jeder Krieg einmal aufhört. Beide sind nicht wirklich mit guten Nachrichten verbunden. Bedenke, sage ich zu mir, das Wort und seine Wirkung!