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Das Bewusstsein drängt uns in regelmäßigen Abständen bestimmte Fragen auf, die vielleicht nach neuen Antworten suchen, anderen Sehensweisen, anderen Denkkonstrukten. So die Frage, ob uns das wirklich, hätten wir unterwegs im Leben und an bestimmten Kreuzungen andere Entscheidungen getroffen, die Prägung eines scheinbar anderen Menschen gegeben, das denke ich schon. Aber hätte ich wirklich souverän diesen anderen Pfad wählen können, oder gibt es doch eine Art Script, das man, wenn man wollte, irgendwo anders in der Welt auf Palmblättern nachlesen könnte, oder so wird es zumindest erzählt. Aber das ist ja nicht die letzte Erzählung von uns Menschen, der wir lauschen, sondern wir müssen uns so wachsam wie nur möglich durchackern durch den kosmischen Wust der Erzählungen, günstigerweise an einem Faden entlang, den wir selbst spinnen, oder aber der Illusion des Selbstspinnens erliegen im guten Glauben an die Großzügigkeit des Universums. Deswegen, und nur aus diesen wogenden Hintergründen heraus, wird von dem zeitlosen Chor uralter Stimmen her gerne dazu ermutigt, das Dasein im direkten Nu wahrzunehmen als den präzisesten Ort, an dem Schöpfung und das daraus resultierende Schicksal sich unter unserer Obhut ungehindert manifestieren kann. Unter gewissen Bedingungen, die allerdings zu erfüllen sind, bis ein noch anderer Ort sich darbietet als Bühne für das Bedingungslose. Schauder der Freiheit!, ich grüße hinein in das namenlose, noch formlose Voraus.