Zu Hause zu sitzen im Trockenen und sich Meinungen zu bilden über die Gräueltaten da draußen ist anders, als wenn man mittendrin steckt oder aufpassen muss, wem man was sagen darf in der tödlichen Hitze der Gefechte. Wenn Männer und Söhne, auf die man stolz sein wollte, ohne Beine zuhause erscheinen, oder gar nicht mehr, und die scheinbar männliche Selbstverständlichkeit wieder einsetzt, sich an den Frauen des Feindes zu vergehen, so wie es dann andersherum auf gleiche Weise geschieht, sodass man ein Erwachen des Menschen zu sich selbst zuweilen nicht mehr für möglich hält. Und muss trotzdem versuchen, bei sich zu bleiben, wo die Idee und auch die Praxis und die Erfahrung kursieren, dass ein Mensch, der gelernt hat, das innere Auge auf sich selbst zu richten, an sich selbst und den Anderen weniger Schaden anrichtet. Man muss und kann das überprüfen, und auch hier geht es ohne Kampfgeist nicht wirklich zur Sache. Es ist die Sache, für die man einsteht, die klar sein muss, damit man die „richtigen“ Entscheidungen trifft, also solche, die nicht geeignet sind zum Bereuen. Dass man lernen konnte, den tödlichen Gefahren nicht auszuweichen, das Morden aber zu vermeiden, auch mit Gefühlen und Worten. So sitzen wir auf unseren Stühlen und starren dorthin, wo sie sich täglich um die kostbare Erfahrung des Lebens bringen, sinnlos, namenlos, ausweglos. Derweilen ringt gerade bei uns im Haus eine Frau um die Würde ihrer letzten Stunden in diesem Abenteuer. Auch hier kann man noch vom Glück sagen, dass es aus Ritzen und Lücken hervorscheint und auf seine eigene, oft humorvolle Weise leuchtet. Wenn es noch Zeiträume gibt für das Unerklärliche, der Strom des Verstehens sich jedoch unbeirrt in die ihm logisch erscheinende Richtung bewegt.