freigelassen

Wenn man das Glück hat, seinen oder ihren, bzw. ich meinen Tag selbst zu gestalten das Glück habe und meine eigenen Ordnungen sich innerhalb dieser Freiheit wie von selbst entfalten können, dann erfahre ich mich in diesem ständigen Wandel als dem kosmischen Spiel zugehörig. Denn das ist doch die (innere) Freiheit, die wir in so ziemlich allen Situationen haben: dass wir sie handhaben gemäß unserer Fähigkeiten und Ansprüche, die wir an uns selbst in Bewegung setzen. Denn warum sollte man sich nicht vom Besten nähren, das einem begegnet ist und einen anspricht und innen einen Klang auslöst, von dem man dann weiß, dass es der eigene Ton ist. Etwas beruhigt sich, vieles wird klarer und leichter sichtbar. Auch sollte ich d i e nicht vergessen, denen das aus vielen nachvollziehbaren Gründen versagt bleibt, aber ich kann auch nicht nur an sie denken, denn das eigene Schicksal kann nur jede/r selbst ergründen, bei allem Respekt und der Dankbarkeit für die vielen helfenden Hände.  Als uns Nelson Mandela beigebracht hat, wie viel schwerer es ist, das geheimnisumwobene „Gute“ in uns zu akzeptieren und zu aktivieren, da wussten wir irgendwann, dass es stimmte, denn wie löste man es denn aus, wann war es verlässlich, wann glaubwürdig, wann sieht man die Gefahren, wann nicht. Auch der Beruf steht dieser Freiheit nicht im Weg, man muss nur wissen, warum man dort ist und  man d a s, was man da tut, mit einem Erkennen verknüpfen kann. Immer ist es hilfreich zu erkennen, warum man hier (auf dem Planeten) ist. Als ich zum ersten Mal in der Oase ankam, in der ich noch immer sitze, wenn auch in sehr veränderten Umständen, da tanzte ich mich zu ihrer Freude in einen bereits vorhandenen Aspekt von mir hinein und bekam den Namen „Kalima“. Vor mir auf dem Tisch liegen ein paar Blätter eines Buches von Ajit Mookerjee, die mir mal jemand vor langer Zeit kopiert hat, aber stets blieb ich beim Lesen irgendwo hängen, denn es war bald klar, dass ich die glanzvolle Bürde des Namens auf mich nahm. Er hat mir durch all die Jahre in so vieler Weise gedient und mir Schutz gewährt vor meinem Schatten, der sich hier erfahren und ausagieren konnte, heißt: ich war nicht unter Druck, den männlichen Vorstellungen weiblicher Tugenden entsprechen zu müssen, sondern ich legte an mich mein eigenes Maß an und verstand, dass genau d a s die weibliche Kraft ist, die dem männlichen Verhalten gegenüber den notwendigen Pol darstellt, das Gegenüber also, das sich durchaus loslösen kann von überflüssigem Gendergerangel. Und ich kam nicht nur einmal in lebensbedrohende Gefahr durch die männliche Sucht, das Weibliche zu kontrollieren. Und ja, wir haben nicht diese Muskeln, aber wir haben Zugang zu uns selbst und unsere inneren Kräfte. Dass ich dem Missbrauch entkommen konnte, verdanke ich ihnen, den weiblichen Kräften, die mir im richtigen Moment die richtige Eingebung zukommen ließen, sodass es einen Fluchtweg gab, den ich nutzte. Ich hätte meine Arbeit als Opfer nicht fortsetzen können. Und ja, das Wort „kosmisch“ kann ungefähr bis albern klingen, aber es fehlt oft an den Worten, die das Unbeschreibliche beschreiben können, also das, in was wir hineinlauschen, erst in uns selbst, dann in die Welt, dann in das universelle Geschehen, so weit und so tief das alles erlauschbar ist. Damit man versteht, warum man hier ist, und dass ich persönlich noch keinem Gott begegnet bin, der mich behindert hätte in meinem Selbstsein. Hat er mich doch, das muss ich schon sagen, freigelassen auf meiner Spur. Oder habe ich den Gott in mir freigelassen?

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