Geh hinein zur eigenen Quelle.
Mach die Tür auf, wirf den
Schlüssel fort – begebe dich mit
leichtfüßigen, festen Schritten
an deinen selbstbestimmten Ort.
Betrachte das vertraute, festliche Treiben
und empfinde als dein, was dein ja schon
ist – und sei es. Wer soll dich abhalten,
wer dich vertreiben vom Wissensdurst,
vom Forschungsdrang, vom unermüdlichen
Gehensprinzip durch Öffnen und Erschließen,
Gang um Gang, diesem warmen Atem entlang,
entlang am grenzenlosen Vorwärts – einfach weiter
und weiter betrachten und sehen, was du siehst.
Dann beim Sitzen den Körper aufrichten
und mich von innen ansehen, wie Stille
sich anfüllt mit Licht. Das leuchtet hinaus
über den Gartenzaun und überholt die klugen
Formen der Not, die dem Leisen befehlen,
was nicht zu befehlen ist. Öffne also den
Ort deines Aufenthalts und zeige dich,
wie du wirklich bist.-
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Die Artischocke im Bild habe ich neulich für 90 Cent erstanden und auf die Heizung zum Austrocknen gelegt (etwas Besseres fiel mir nicht ein). Dann, auf einmal, entdecke ich diese violetten Blütenstengel ohne Wasser und taufrisch herauskommen, die, wie ich lese, Achänen genannt werden, ein schönes Wort, das ich noch nie gehört habe. So denke ich nun, dass der Text auch um das Hervorblühen von Achänen geht, wenn die Trägerform einerseits oder auch die Betrachter der Form mit dieser wunderbaren Enthüllung gar nicht mehr gerechnet haben.
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