In den Häusern der Verwundeten tobt es.
Nicht die Geister toben, sondern die Wunden.
Die Wunden wurden geschlagen, die
Wunden schlagen zurück, von wo auch immer,
von wann auch immer. Doch so beliebig
ist es nun auch wieder nicht. Eher: das Lieblose,
das im Dunkel vergangener Tage und Nächte
an die Wiege des Ungeliebten führt, wiegt nun
in einem vom Damals ziemlich weit entfernten
Tag den Schrecken des Ungeliebten im Arm.
Das Kind ist gezeichnet mit seinen wunden
Ornamenten, so als könnte das Geschehene
niemals zu eigenem Schmuck gedeihen. Den Tag
im Schatten der Normen durchschreiten –
erfühlen des kalten Miteinanders brennende
Not. Ich selbst muss hinein in die Flamme und
erfassen den Schmerz in der auferstandenen
Asche, muss erfassen und lesen lernen die
Glyphen auf dem beschrifteten Blatt des Blutes.
Was hier drängt, ist nicht nur der Schrei inmitten
von verschlossenen Strukturen, sondern hier
schreien auch Bruch und Fadenscheinigkeit
eines Friedens, unter dem die Erde erlischt.