Bevor der tiefe Humor und die exzellente Synchronisation dieses Videos von den neuen Entwicklungen überholt wird, möchte ich es ohne weitere Zusammenhänge ins Spielfeld stellen und beklage nicht die Lachmuskeln, die es hervorgelockt hat. Dieses Lachen, bei dem auch die Gänsehaut in den Startlöchern steht. Und wie subtil hier am Ende nur über die Stimme das Grauen hochsensibel serviert wird, eben durch die aus dem Dunkel auftauchende Verführbarkeit der Tat, die einem bestimmten Ton folgt. In gewisser Weise sagt auch der Text, den ich im gestrigen Blog (von B. Ali) hatte, etwas aus über die Beschaffenheit der flüchtigen Erscheinungen, die durch Menschen manipuliert und verdreht werden können, sodass durch inszenierte Verwirrungen Menschen von ihrem eigenen Denken abgebracht und besser kontrolliert werden können. Dennoch geschehen auf dieser beweglichen Bühne eben diese Dramen, die uns ansprechen, und oft spielt auch die Qual der Wahl eine Rolle. Am schwersten zu messen ist die Wirksamkeit des Bewusstseins, das sich durch bestimmte Geschehnisse schult. so wie zum Beispiel Hindu Priester die Räucherschale in alle vier Himmelsrichtungen schwenken als Dank und Aufmerksamkeit für die Unterstützung des Ablaufs, so kann man sich gerne bei menschlichen Einrichtungen wie Ärzte ohne Grenzen, Amnesty International, Greenpeace undsoweiter bedanken, denn sie bewegen sich körperlich und geistig mitten in den aktuellen Katastrophen, und auch da gibt es Bewegung und Berührung hin zum eigenen Kern. Ein amerikanischer Prediger sieht es als einen Lichtschimmer im Dunkeln an, dass sich in Deutschland Menschen zu einer Demonstration anlässlich eines ermordeten Schwarzen versammeln. Und es ist wahr, dass ein Volk, das sich seiner Menschlichkeit so mühsam erinnern musste, dann weiß, dass nicht nur die Würde eines Menschen unantastbar ist, sondern dass jedermanns Blick eine Schärfung dem Menschlichen gegenüber vertragen kann, denn wer kennt nicht das Erschaudern der Fremdheit an sich selbst oder dem Anderen. Dann dankte noch jemand der Technik, ohne die das Infame des Systems keine sichtbare Beweisführung hätte. Und ebenso, wie ich in Indien immer wieder mal angestrengt in die Gesichter der jungen Vergewaltiger geschaut habe, die dann wegen ihrer gemeinsam durchgeführten Brutalität gehängt wurden, so schaue ich nun in die Gesichter der vier angeklagten Polizisten. Der junge Mörder, der seiner vertrauten Welt entgleitet, in der man Schwarze ohne Konsequenzen und auch ohne Straftat foltern und töten konnte. Er fühlte sich ganz offensichtlich als der Stoff, aus dem Helden gemacht werden, für die das Tötenkönnen Pflicht ist. Und es markiert zumindest d a einen Wendepunkt in dem verkommenen System, dass ähnlich gestrickte Gehirne nun wissen, dass man dafür einen sehr hohen Preis zahlen kann. Alles Weitere wird sich zeigen. Es hängt von der Tiefe des kollektiven Bewusstseins ab, von dem Zulassen abgründiger Betroffenheiten und den Einstellungen, die dadurch entstehen.