
Zur Sache.
All dieses Unglück! Dieses
in schrecklicher Ferne dunkel Erlebte:
ein Strom, eine Flut des herumirrenden Unvermögens,
das eigene Haus vor dem Einbruch des Erkennens zu schützen;
das Aufweichen und Erhärten von Menschengesetzen!
Scheinbar unendlich die Flut der Massenauftritte,
Teilnehmer und Teilnehmerinnen an einem
schwer durchschaubaren Spiel.
Da staunt der Geist, wenn er hineinsinkt
in des Finsteren Heimatgrube, in des Inzüchtigen
ewige Kornkammer, hinein in des Anderen
farbiges Herzblut, wo die Frage sich stellt, wer sich
im Zusammentun als existenzberechtigt erweisen soll
nach dem Sturm, nach der Flut, nach dem Sturz
in das Unversicherte.
Sagt’s mir, wem es gelingen kann,
das fühlende Auge zum größeren Schmerz
des Nächsten zu wenden,
so als könnte auch mir eines schönen Morgens
ein Sandsturm die eilige Sichtrichtung rauben,
und ich, (wie so viele in den geschädigten Plätzen der Welt,
dieser schwer zu entziffernden Dramaturgie),
säße auf einmal da
ohne Trost
und Gut
bei den Trümmern.
*************************************************************************
Die Worte helfen nicht viel, nur mir, wenn ich mir klar werden
muss und will, was in mir vorgeht.
Den folgenden Text, in gewissem untergründigem Kontext stehend
zu dem obigen Text, habe ich vor einigen Jahren geschrieben, wo mir das
Thema der Fremdheit mal wieder, hier mit einem gewissen grimmigen
Humor, am Herzen lag……Humor!? Oder lauert tatsächlich hinter jedem
Witz der Tod!? Dann ist er kein Witz: mein Text, meine ich.
************************************************************************
Fremdes.
Fremdes. Da war das, was befremdete: das Befremdliche.
Warum war es da! Es war Fremdliches!
Nix gut. No no. Es trug keinen Zopf und hatte andere
Steppdecken. Es sollte hingehen, wo es herkam.
Irgendwo musste es ja herkommen, dann konnte es auch wieder
irgendwo hingehen. Warum sollten gerade wir es treffen,
wo es uns fremd war. Mit uns soll es jedenfalls nix zu tun haben.
Wir haben selbst nix. Selbst im Nix nix Fremdes haben wir,
dann soll auch das Fremde nix davon haben,
wo wir auch nix davon haben. Weg soll das Nix.
Wir jedenfalls wollen kein fremdes Nix.
Wir haben selbst genug davon. Ja. Genug. Jetzt aber.
Das Fremde soll weg. Soll’s in die Fremde,
wo Fremdes hingehört. Wer soll denn bei uns uns hören?
Unerhört! Fremdes soll nicht stören. Unter uns
stört es als Wir schon genug. Von uns ist von mir aus
alles gut. Wir sind ja auch so. So weg.
*****************************************************************************
Wie gut, dass die Notwendigkeit des Umgangs mit dem Fremden
in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist.