Wo…..

Die schwarzen Samenhüllen auf dem ersten Bild stammen aus Lissabon. Sie lagen in der Nähe unserer Wohnung auf dem Boden, und obwohl ich sie erst gar nicht wahrgenommen habe, bedauere ich schon jetzt, dass ich nicht alle, die da herumlagen, mitgenommen habe. Sie erzeugen auch Klang. Das zweite Bild kam heute früh einfach noch dazu, und dann dachte ich: passt doch. Passt zu was? Ja zum Beispiel zum Regen, und dann zur Begräbnisaufführung des schwarzen Riesen, nein, muss ich nicht unbedingt auch noch meinen Senf dazu geben, erschaffe ich einfach jetzt so im Moment, und das zweite Bild widme ich einfach symbolisch dem Sieg der vielgeschlechtlichen Heiratsbegeisterten, es kann sozusagen als Segens-Siegel zu gutem Gelingen all dieser Eheschließungen gelten. Der Geist ist frei. Und deswegen kehrt er trotzdem nochmal kurz zu Kohl zurück und wundert sich, wo er (mein Geist) denn die ganze Zeit war, wo dieser Mensch hier im Land so lange regierte. Ich muss jetzt zum „sie“ zurückkehren. Ich war also in der Zeit der Kohl-Regierung in einer sehr intensiven Meditationsausbildung, das ist zum Glück schon ziemlich lange her und ich kann dadurch die Zeit ermessen, und erinnere mich vor allem an die Präsenz dieses Riesenkörpers im öffentlichen Raum. Ja, klar, die Mauer und der Euro usw,. das wird ja genügend und offiziell hochgerühmt, aber es verblüfft doch, wie wenig manche Menschen als Mensch begeistern können, egal, was sie alles vollbracht haben. Jeder Narziss ist immer noch sein eigener Typ, und so hinkt auch der Vergleich mit Trump, bei dem man alllerdings auch nicht in helle Begeisterung ausbrechen möchte, weil er über 200 Unternehmen leitet bzw die durch und über ihn geleitet werden. Menschen können, was sie können, aber das sagt oft herzlich wenig aus über das, was sie sind. Ich erinnere mich sehr wohl an die lichtlose Hannelore Kohl im Verstummung auslösenden,verdunkeltem Raum. Wo……

An diesem Punkt und dem „Wo“, das ich deshalb stehen gelassen habe, klingelte mein Telefon. Ich kam in ein sehr tiefes Gespräch, und irgendwann erwähnte ich auch meinen gerade laufenden Umgang mit dem Thema Kohl. Da erzählte meine Gesprächspartnerin, dass  sie heute in einer Zeitung einen Beitrag über Alice Schwarzer gelesen hatte, wo diese von einer Begegnung mit Helmut Kohl sprach, und zwar, dass Helmut Kohl sie einmal nach einem Programm zur Seite genommen  und sie gefragt hatte, ob sie nicht einmal mit seiner Frau, eben Hannelore Kohl, sprechen könnte, die während des Krieges von Russen gruppenvergewaltigt worden sei. Er war besorgt, und ich möchte und kann jetzt auch nicht weiter etwas sagen, denn ich habe in meinem Blogbeitrag heute nach einer Lücke gesucht, wo ich meinem nervös wartenden Humor einen Ausgang verschaffen kann, aber ich bin ganz froh, dass mir das nun absolut nicht mehr gelungen ist.


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