Es ist ja nicht so, als gäbe es in der Gesellschaft keine Leidenschaft für Spiele, nein. Man kann es schon einen kollektiven Spieltrieb nennen, wenn ich den angegebenen Zahlen Glauben schenken darf, dass es angeblich schon Spielgetriebene auf dem Planeten in Milliardenhöhe gibt. Und Lob gibt es auch dafür, und von sehr viel Krankheiten durch Suchterscheinungen ist berichtet worden. Alles im vorgegebenen Spielraum und unter gewissen Verständigungen. Sogar ‚Mensch ärgere dich nicht‘ hat sich gehalten. Oder ein Sudoku-Fan macht mal bei 10 Phasen mit. Nun gibt es auch die Vorstellung der Welt als ein Spielfeld, auf dem wir auftauchen, unseren jeweiligen Auftritt gestalten und dann wieder abtreten. Doch viele Menschen wehren sich gegen diese Idee, einerseits Spielball zu sein vom Irgendwas, oder andrerseits selbst die Verantwortung übernehmen zu müssen für ihren Auftritt. Gibt es doch unzählige Möglichkeiten, das Script zu lesen und zu verstehen und es in eigene Schicksalsgestaltung zu integrieren. Oder auch, Follower zu werden bei diesem und bei jenem. ‚Spiel‘ heißt ja auch nicht ‚leichtfertiger Tanz, sondern es gibt Tragödie und Komödie, und in manchen Traditionen wird gerne erzählt, wie auch Gottheiten dummes Zeug machen und ihr daraus resultierendes Karma akzeptieren müssen. Ich vermute, dass es das Leiden ist, dass die Menschen das Leben nicht als Spiel betrachtet haben möchten, und das Leiden lehrt uns ja auch die Zurückhaltung und das Mitgefühl. Doch auch das Leiden gehört zum Spiel, und wie ich selbst damit umgehe und wie und als was oder wer ich letztendlich da bin.