Auch wenn man das Gefühl hat, sich in ein Denkgebiet zu begeben, dessen Maß und Inhalt und Struktur aus der eigenen Gestaltung hervorgewachsen ist, so ist es gut sich zu erinnern, dass so ziemlich alles Denkbare schon einmal gesagt wurde. Ja, es kommen auch neue Worte hinzu, aber wenn ein Ding schon mal genannt wurde, ist seine potentielle Manifestation schon angekündet. Keine Philosophie der Weltgeschichte konnte bestimmte Themen einfach umgehen oder ganz auslassen, und immer wurde dort empfohlen, durch eigenes Denken auch die eigene Umsetzung besser gestalten zu können. Man muss zugeben, dass es eine der seltsamsten Merkmale des Menschen ist, dass er oder sie oder es durch diese irrsinnige Show, meistens Leben genannt, hindurchlaufen kann, ohne sich selbst begegnet zu sein. Wie soll das gehen?, und wann und wie kommen genug Hinweise, die einen ermutigen, über eine Möglichkeit des Erwachens aus dem trägen Gebären der Matrix nachzudenken. Und ob dieser kollektive Sog des mütterlichen Dunstkreises als imaginierter Sicherheitsort nicht doch verhindert, dass ich als Einzelwesen (mit anderen Einzelwesen) wirklich der oder die Gestalter/in meines Weges bin. Wir können ja selten bestimmen, was auf uns zukommt, aber was wir können ist, bereit zu sein und ausgerüstet für das Erscheinende. Irgendwann spielt das Wort keine so bedeutende Rolle mehr, kann aber jederzeit eingesetzt werden. Schließlich ist man als Spieler und Spielerin immer im (freien) Einsatz.